KRB-Partner Dr. Rainer Bierwagen sagte: „Wir sind seit Jahren freundschaftlich verbunden. Dadurch, dass sich Herr Bartosch uns anschließt, optimieren wir dank seines Einsatzes und seiner beihilferechtlichen Erfahrung unser europarechtliches Angebot.“
Die Trennung zwischen Haver & Mailänder und Bartosch erfolgte offenbar nicht im besten Einvernehmen: Die Stuttgarter Kanzlei betonte vielmehr, man habe sich aktiv und kurzfristig von dem Brüsseler Partner getrennt, über die Gründe sei aber Stillschweigen vereinbart worden.
Bartosch bestätigte dies und sagte: „Ich bedaure die Trennung nach fast einem Jahrzehnt, in dem ich das Brüsseler Büro im Alleingang aufgebaut habe. Die Trennung dokumentiert aber leider das Ende des Auseinanderlebens über einen längeren Zeitraum.“
Die Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Büro – dem größten der Sozietät – war nicht sehr eng. Doch verliert Haver & Mailänder mit Bartosch ihren einzigen ständig präsenten Anwalt in Brüssel. Allerdings soll das Büro schon im Frühjahr wieder personell ausgebaut werden.
In der Vergangenheit beriet Bartosch unter anderem regelmäßig den Rüstungskonzern Diehl, zuletzt etwa hinsichtlich der Fusionskontrolle zum Erwerb des Airbus-Werks in Laupheim. Zudem vertrat er den Flughafen München in einem langwierigen beihilferechtlichen Streit mit der Lufthansa.
Zu Haver & Mailänder war Bartosch aus dem Brüsseler Büro von Gleiss Lutz gekommen. Auch seine neue Kanzlei KRB hat dort ihre Wurzeln: Namenspartnerin Barbara Rapp hatte sich schon vor Jahrzehnten in einem frühen Spin-off mit ihrem Team selbständig gemacht und gilt als eine der am längsten praktizierenden deutschen Anwälte in Brüssel.
Vor einigen Jahren war KRB eine Kooperation mit Graf von Westphalen eingegangen, die aber nach rund zwei Jahren beendet wurde.
Erstmals veröffentlicht auf www.juve.de am 19. Januar 2008