Der Wechsel kommt ein Jahr, nachdem Alexander Israel Noerr in Richtung der US-Kanzlei Cooley verlassen hat. Für Noerr war das ein Rückschlag, denn damit war das 2014 eröffnete Büro nur noch mit einem Equity-Partner besetzt, dem auf die Autobranche spezialisierten Vertriebskartellrechtler Dr. Dominik Wendel, sowie einem Salary-Partner. Insgesamt besteht die deutsche Kartellrechtspraxis von Noerr derzeit aus 18 Anwälten, davon 5 Equity- und 5 Salary-Partner.
Schmidt begann seine Karriere bei Shearman & Sterling und wechselte 2001 als Partner zu Mayer Brown. Seit 2014 leitet er deren Brüsseler Büro. Er hat einen Schwerpunkt bei internationalen Fusionskontrollen. Unter anderem begleitete er den vielbeachteten Fall Houghton/Quaker, bei dem ein Deal nach einem anderthalbjährigen EU-Fusionskontrollverfahren und einem parallelen US-Verfahren schließlich genehmigt wurde. Zu Schmidts Mandanten gehören Unternehmen wie Benteler, Cargill und Tui. Weitere Spezialitäten Schmidts sind die Beratung zu Kooperationen und Vertriebsstrukturen, kartellrechtlicher Compliance und Beihilferecht.
Dr. Alexander Ritvay, Co-Managing-Partner von Noerr, betont: „Die Bedeutung des Wechsels reicht über das Kartellrecht hinaus.“ Schmidt und Wendel sollen als Co-Leiter des Büros das Beratungsangebot zu EU-rechtlichen Themen auch jenseits des Kartellrechts erweitern und die regulatorischen Praxisgruppen der Kanzlei stärker mit dem Brüsseler Büro vernetzen. Schmidt hat zudem gute Verbindungen nach Düsseldorf, wo sich das wichtigste deutsche Noerr-Büro befindet, in dem die Kartellrechtspraxis bisher nicht verankert ist.
Bei Mayer Brown besteht die in Brüssel angesiedelte deutsche Kartellrechtspraxis aktuell aus Schmidt und einem Associate. Zudem berät dort der britische Partner Julian Ellison im EU-Kartellrecht.