Als Grund für seinen Wechsel nannte Berrisch, dass er noch einmal eine neue Karrierephase einleiten wolle. So will er etwa intensiver als bislang kartellrechtlich tätig werden. Besonders viel Erfahrung hat er mit Prozessvertretungen vor den europäischen Gerichten in Luxemburg. Dort vertritt er aktuell zum Beispiel Ryanair und Samsung in Rechtsmittelverfahren gegen kartellrechtliche Entscheidungen der EU-Kommission. Seit Jahren ist Berrisch aber auch für den Europäischen Rat in Antidumping-Fällen tätig und gilt als einer der erfahrensten Außenhandelsspezialisten. Beispielsweise erwirkte er für die europäischen Aluminiumräderhersteller vor zwei Jahren, dass die EU-Kommission auf chinesische Importe Ausgleichszölle von 20 Prozent legte.
Um sich mehr auf das Kartellrecht zu fokussieren, dürfte Baker Botts eine attraktive Wahl sein: Berrisch wird künftig mit Catriona Hatton zusammenarbeiten, die bis zum Sommer 2012 Managing-Partnerin des Brüsseler Hogan Lovells-Büros war, und mit Paul Lugard, dem früheren Chef-Inhousekartellrechtler beim Elektronikriesen Philips. Beide zählten zum Gründungsteam der US-Kanzlei in Brüssel. In den USA hatte Baker Botts vor rund drei Jahren außerdem ein angesehenes Kartellrechtsteam von Howrey aufgenommen.
Für Covington ist es der zweite Partnerweggang in diesem Jahr. Im Sommer hatte sich bereits Lars Kjølbye zu Latham & Watkins verabschiedet (mehr…) Mit Monika Kuschewsky hatte sich Ende 2012 aber auch eine deutsche Datenschutzspezialistin von Van Bael & Bellis Covington angeschlossen (mehr…).