Um knapp zwei Prozent sank der Umsatz der personell betrachtet größten deutschen Kanzlei auf noch 401,0 Millionen Euro. Damit liegt das Ergebnis noch knapp über der 400-Millionen-Euro-Marke, die sie 2021 erstmals passierte.
„Neben der hohen Mandatsqualität hat sich vor allem die Durchdringung in der Mandantenbeziehung verbessert“, kommentiert Managing-Partner Dr. Martin Vorsmann das Ergebnis, das mit einem leicht steigenden Umsatz pro Berufsträger (UBT) auf 691.000 Euro einhergeht.
Ihren Stammmandanten konnte die Kanzlei eine größere Zahl ihrer Dienstleistungen andienen. Auch die Anzahl von Large-Cap-Deals stieg von 16 auf 20. Neben Vattenfall zum Verkauf des Berliner Fernwärmenetzes nennt die Kanzlei unter anderem den laufenden Verkauf von Encavis als Highlight der Praxis.
Legal-Tech-Angebot mit signifikantem Plus
Erfolgreich entwickelt sich zudem auch der Bereich ‚Legal Technology‘. Mandate wie das des Automobilzulieferers Leoni in einem weltweiten Vertragsautomatisierungsprojekt tragen mittlerweile signifikant und erneut deutlich wachsend zum Umsatz der Kanzlei in Deutschland bei. Nach JUVE-Informationen liegt der Anteil der teilweise oder ganz mit Technikeinsatz bearbeiteten Mandate mittlerweile bei mindestens 15 Prozent.
Der Bereich wächst: Das belegt auch die massiv steigende Anzahl von Wirtschaftsjuristinnen und -juristen. Um 70 Prozent stieg die Kohorte auf nun 68 FTE (Full Time Equivalent).
Viele Partnerabgänge dämpfen Umsatz
Die Anzahl der Berufsträger sinkt hingegen auf 580 FTE: 2,5 Prozent weniger Juristinnen und Juristen setzte die Kanzlei gemessen in FTE 2023 in der Mandatsarbeit ein. Grund dafür sind weniger Neueinstellungen bei gleichzeitigem Fokus auf die Auslastung.
Dass die Kanzlei unter dem Strich ein Minus verbuchen musste, lässt sich aber vor allem mit dem geringeren Personaleinsatz auf der Seite der Equity-Partner erklären. Das altersbedingte Ausscheiden einer Reihe verdienter Partner wie Dr. Christian von Lenthe fiel ins Gewicht: Erstmals seit vielen Jahren sank die Anzahl der Equity-Partner deutlich unter 200. Vorteil dabei: Die Partner-Profitabilität zog nach JUVE-Informationen an.
Laut CMS-Management wird sich der Boomer-bedingte Generationswechsel in den kommenden Jahren fortsetzen. Die Kanzleiführung nutzt die Gelegenheit, um die Organisation für die Zukunft aufzustellen. Vor allem mit der Bedeutung der Standorte für die deutsche CMS-Organisation beschäftigt sich die Partnerschaft.