2015 arbeiteten bei Dentons in Berlin und Frankfurt rund 80 in Vollzeit tätige Berufsträger, knapp 10 mehr als 2014. Jeder Dentons-Anwalt setzte rechnerisch 475.000 Euro um und damit gut 4,6 Prozent mehr als 2014 – ein weiterer Rekordwert. Schon der Wert von 454.000 Euro aus dem Vorjahr bedeuteten die höchste Produktivität, die die Kanzlei bis dato erzielt hatte. In den vergangenen zwei Jahren hat Dentons ihren Umsatz pro Berufsträger um rund 15 Prozent gesteigert und bewegt sich nun in etwa auf dem Niveau von Konkurrenten wie McDermott Will & Emery und Olswang.
Starkes Berliner Büro als Treiber
Treiber des Wachstums bei Dentons war vor allem das Berliner Büro, das sein enormes Expansionstempo seit Anfang 2015 nochmals forcierte und im Kanzleimarkt der Hauptstadt mit rund 60 Anwälten zu den personell größten Einheiten gehört. Eine ganze Reihe Partner stießen dazu, so zum Jahresbeginn beispielsweise der Compliance-Experte Dr. Rainer Markfort (von Mayer Brown) und wenig später der Restrukturierungsexperte Dr. Arne Friel (von Baker & McKenzie) sowie der Gesellschaftsrechtler Dr. Matthias Santelmann (von WilmerHale).
Das Fundament bilden vor Ort das Restrukturierungs- und Steuergeschäft, zuletzt aber auch das Immobilienteam um Dirk-Reiner Voß sowie die Kartellrechtspraxis um Dr. Jörg Karenfort. Das Frankfurter Büro bleibt deutlich kleiner, allerdings ging die Sozietät auch hier zuletzt in die Offensive und holte im Jahresverlauf 2015 mehrere Partner dazu, so im Oktober einen Bankaufsichtsrechtler von Allen & Overy.
Seit ihrem Zusammenschluss mit der chinesischen Kanzlei Dacheng sowie den Kanzleien Gadens in Australien und Rodyk & Daidson in Singapur im vergangenen Jahr ist Dentons nach Zahl der Berufsträger zur weltweit größten Kanzlei aufgestiegen. In den künftigen Expansionsbemühungen der Sozietät fällt Deutschland als größter Volkswirtschaft Europas eine Schlüsselrolle zu, insbesondere im transaktionsnahen Geschäft. Erst kürzlich kam in Berlin eine weitere M&A-Partnerin dazu. Andreas Ziegenhagen, Managing-Partner Deutschland, erwartet entsprechend auch für 2016 „eine weitere Steigerung unseres Umsatzes und des UBT“.
Weltweit stieg der Umsatz getrieben durch die Zusammenschlüsse in Australien und Asien 2015 um 66,2 Prozent auf umgerechnet rund 1,93 Milliarden Euro. (René Bender)