Farinato hatte 2020 nach seinem Jurastudium bei Gleiss Lutz angefangen und gehörte formal zur Steuerpraxis um Prof. Dr. Achim Dannecker. Faktisch war er jedoch regelmäßig in der Compliance-Praxis um den Frankfurter Partner Dr. Eike Bicker aktiv – vor allem seit Gleiss in Cum-Ex- und Cum-Cum-Verfahren verteidigt. Seit Juli vergangenen Jahres ist er assoziierter Partner, seit diesem Jahr zusätzlich Steuerberater.
Mit seinem Profil passt er gut zu Feigen Graf, die ihr steuerstrafrechtliches Betätigungsfeld in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut hat – nicht zuletzt durch Dr. Bernd Groß, der gleich mehrere Banken in Cum-Ex-Verfahren vertritt. Feigen Graf füllt mit Farinato eine Lücke: Unter den Steuerstrafrechtlern ist es ein gern geführter Grundsatzstreit, ob reine Wirtschaftsstrafrechtler steuerstrafrechtliche Verfahren in der vorhandenen Tiefe verteidigen können. Letztlich – so die Argumentation der Gegner – fehle es immer am steuerrechtlichen Know-how. Bei Feigen Graf waren bisher ausschließlich Rechtsanwältinnen und -anwälte tätig.
Die Strafrechtskanzlei expandierte deutlich in den vergangenen Jahren: Mit dem Gewinn des ehemaligen Roxin-Teams aus München um Dr. Andreas Minkoff zählt die Kanzlei nun 27 Berufsträger. Zum Januar nimmt sie zudem ihre Non-Equity-Partnerin Dr. Laura Borgel (36) in den Kreis der Equity-Partner auf.
Das Compliance-Team von Gleiss Lutz um Dr. Eike Bicker zählt mit 21 Partnern, 5 Counseln und 38 Associates zu den größten Teams im Markt.