Frankfurt

Ashurst baut Kartellrecht mit Quereinsteiger von DLA auf

Ashurst baut ihre deutsche Kartellrechtspraxis mit einem Quereinsteiger von DLA Piper aus. Zum März wechselt Dr. Michael Holzhäuser (44), der bisher auch Leiter des Frankfurter DLA-Büros war. Er kommt als Partner und wird das Kartellrecht am Standort Frankfurt aufbauen. Bisher ist die Praxis nur in München vertreten.

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Holzhäuser_Michael
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International ist die Kartellrechtspraxis von Ashurst, die aus etwa 80 Anwälten und Ökonomen besteht, extrem renommiert. Leiter der Gruppe ist der Londoner Partner Nigel Parr, der etwa den Chip-Hersteller Intel vor dem Europäischen Gerichtshof vertritt und dort im Streit über Rabatte zuletzt eines der wichtigsten kartellrechtlichen Urteile der vergangenen Jahre erstritten hat.

In Deutschland hingegen ist Ashurst im Kartellrecht bisher schmal aufgestellt: Das Team um die Münchner Partnerin Ute Zinsmeister ist zwar renommiert, aber mit drei Köpfen überschaubar. Es ist auf Fusionskontrollen spezialisiert und arbeitet eng mit der internationalen Praxis zusammen.

Holzhäuser begann seine Karriere als Associate bei Weil Gotshal & Manges, wechselte Ende 2010 als Local Partner zu Dewey & LeBoeuf und stieg nach deren Pleite im Frühjahr 2012 als Counsel bei DLA ein. Im Jahr darauf wurde er Equity-Partner.

DLA holt Verstärkung in Köln

Die deutsche Kartellrechtspraxis von DLA besteht bisher aus vier Partnern, zwei davon sitzen in Brüssel und je einer in Frankfurt und Köln. Nach Holzhäusers Wechsel steht Semin O bei DLA für Kartellrecht in Frankfurt, er hatte schon bei Dewey eng mit Holzhäuser zusammengearbeitet und ist bei DLA im vergangenen Jahr zum Counsel ernannt worden. Zudem wechselt zum März Dr. Enno Ahlenstiel, ein erfahrener Associate von Cleary Gottlieb Steen & Hamilton, in Köln als Counsel zu DLA. Holzhäusers Nachfolger als Leiter des Frankfurter DLA-Büros wird der IP-Partner Dr. Burkhard Führmeyer.

Bei Ashurst will man das Kartellrecht in Frankfurt nun weiter ausbauen. Holzhäuser berät bei Fusionskontrollen und vertritt Mandanten vor Kartellbehörden und Gerichten. Vor allem seine guten Kontakte zu koreanischen Konzernen, die bereits Mandanten der internationalen Ashurst-Praxis sind, sollen Ashurst in Deutschland voranbringen, so der Plan. Holzhäuser ist zudem derjenige in der deutschen DLA-Kartellrechtspraxis, der am meisten Erfahrung auf dem zukunftsträchtigen Feld Kartellschadensersatz vorweisen kann.

Dieses Feld ist bei Ashurst in Deutschland bisher gänzlich unbeackert, auch weil es dafür neben Kartellrechtlern Prozessexperten braucht. In München verfügt Ashurst zwar mit Philipp Beckers über einen angesehenen Counsel, doch auf Partnerebene existiert gar keine Litigation-Praxis. Auch das soll sich nach JUVE-Informationen demnächst ändern.

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