Frankfurt

Bekannter Kapitalmarktpartner von Baker steigt bei Hogan Lovells ein

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  • JUVE

Der Bank- und Kapitalmarktrechtler Dr. Dietmar Helms (44) ist seit Monatsbeginn Partner im Frankfurter Büro von Hogan Lovells. Er kam von der Wettbewerberin Baker & McKenzie, für die er rund 15 Jahre lang tätig war. Helms zählt hierzulande zu den angesehenen Spezialisten für Verbriefungen. Nach JUVE-Recherchen folgen ihm in den kommenden Monaten zwei weitere Anwälte von Baker zu Hogan Lovells: Shengzhe Wang als Counsel und Fugui Tan als Associate.

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Einen Namen machte sich Helms vor allem durch seine Arbeit bei Verbriefungen von Krediten aus dem Automobilsektor. Zu den bedeutendsten Mandanten zählte allen voran der VW-Konzern, den Baker unter anderem bei mehreren marktprägenden und innovativen Premierendeals begleitete. Damit sicherte sich Baker einen Platz unter den beständigsten Praxen für strukturierte Finanzierungen im Markt, denn die Nachfrage nach sogenannten Autoverbriefungen war auch durch die Finanzkrise hinweg stabil. 

Unter dem aktuellen Praxischef Dr. Martin Kaiser, der Helms vor rund zweieinhalb Jahren beerbt hatte, machte die rund ein halbes Dutzend Anwälte zählende Praxis trotz einer steigenden Nachfrage nach Autoverbriefungen zuletzt aber Schritte in Richtung einer inhaltlichen Verbreiterung. Dabei dürfte der seit Längerem kontinuierlich steigende Margendruck in dem Segment eine Rolle gespielt haben.

Ausdruck des zunehmenden Drucks auf Kanzleien ist auch die Entscheidung von VW, die externe Beratung bei Verbriefungen stärker zu streuen. Dadurch verlor Baker zuletzt einen Teil des großen Mandats an Hogan Lovells. Die dortige Praxis für Fremdkapitalmarktrecht und strukturierte Finanzierungen um Dr. Sven Brandt gehört ebenfalls seit Längerem zu den aktiven Kräften im Autoverbriefungssegment, so durch die Arbeit für die Ford Bank. 

Insofern dürften sich eindeutige Synergien ergeben zwischen Helms bisheriger Arbeit und der Verbriefungsberatung seiner neuen Kanzlei Hogan Lovells. Diese hat den weiteren Ausbau des grenzüberschreitenden Verbriefungsgeschäfts im Blick. Mit dem Zugang der beiden chinesischen Anwältinnen Wang und Tan liegt eine Stoßrichtung auf der Hand: Die Bedeutung des chinesischen Markts für die Verbriefung von Autokrediten dürfte steigen, schließlich wächst der dortige Automarkt rasant, wovon vor allem deutsche Autohersteller profitieren.

Mit den Zugängen unterstreicht Hogan Lovells auch ihre Ambitionen, im Kapitalmarktrecht weiter zu wachsen. Dies gehört zu den Prioritäten vor Ort, wo die Kanzlei unter dem Strich in den vergangenen Jahren zahlreiche Partner verlor, zuletzt aber zu personeller Stabilität zurückkehrte. (René Bender)

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