Kayser, der die Strukturierung und den Vertrieb von Alternativen Investmentfonds steuer- und vor allem aufsichtsrechtlich begleitet, hatte seine Anwaltskarriere im Berliner Büro von Poellath begonnen. 2007 wechselte er nach Frankfurt zu PricewaterhouseCoopers Legal, wo er zum Partner aufstieg und den Bereich Alternative Investments und Asset Management Regulatory leitete. Mitte 2017 schloss er sich Dechert an. Dort beriet er zuletzt unter anderem LGT und DekaBank. Sowohl mit Kayser als auch mit Goodwin Procter arbeitet bisher schon der Fondsinitiator KanAm zusammen.
Lücke in der Euro-Fondspraxis gefüllt
Goodwin Procter ist seit ihrem Einstieg in den deutschen Markt 2015 fast kontinuierlich gewachsen und vor allem bei Immobilien- und Private-Equity-Transaktionen im Einsatz, auch mit ihren Finanzierungs- und Steuerrechtsteams. Der Großteil der Mannschaft kam ursprünglich von Ashurst, außerdem stieß von Latham & Watkins der Transaktionsspezialist Gregor Klenk dazu. Insgesamt sind am einzigen deutschen Standort Frankfurt rund 25 Anwälte tätig, davon 5 Equity-Partner.
In ihrer US-amerikanischen Heimat und auch auf den wichtigsten europäischen Märkten hat die Kanzlei bereits eine relativ große Fondspraxis. In Großbritannien und Frankreich expandierte Goodwin vor mehreren Jahren mit Teams von King & Wood Mallesons, seit 2019 ist die Praxis auch in Luxemburg vertreten. In diesem Kontext soll Kayser „eine zentrale Rolle bei der Fortentwicklung von maßgeschneiderten Lösungen für Mandanten spielen, die in Europa Kapital einwerben und einsetzen oder sich aus Deutschland heraus an Fonds in Europa oder in den USA beteiligen“, sagte der Leiter der deutschen Goodwin-Präsenz Dr. Stephan Kock.
Dechert weiter auf Konsolidierungskurs
In Deutschland und international zählt Dechert ebenfalls zu den bekannten Größen im Investmentfonds- und Asset-Management-Beratermarkt. Hierzulande gehören dem Team um die Equity-Partner Angelo Lercara und Hans Stamm derzeit 3 weitere Anwälte an. Die Praxis war allerdings schon einmal wesentlich größer – im Lauf der vergangenen Jahre verabschiedeten sich insgesamt 3 Partner und mehrere Associates, die unter anderem zu Luther und WTS gingen.
Noch ausgeprägter war in den letzten Jahren der praxisübergreifende Exodus am Frankfurter Dechert-Standort: 2017 waren dort 18 Anwälte tätig, davon 3 Vollpartner. Aktuell sind es noch 4 Berufsträger. Den Fondsbereich deckt dort der Non-Equity-Partner Sebastian Bruchwitz ab, der Anfang 2020 von Linklaters kam.
Abgänge gab es wiederholt auch am deutschen Dechert-Hauptstandort München. Dort verabschiedete sich zuletzt der Salary-Partner Dr. Andreas Vath, der erst 2019 von Willkie Farr & Gallagher gewechselt war. Der Transaktionsanwalt ist seit Sommer 2020 in eigener Kanzlei tätig.