Frankfurt

Fried Frank holt Finanzierungsexperten von Linklaters

Die US-Kanzlei Fried Frank Harris Shriver & Jacobson steigt an ihrem Frankfurter Standort in das Bank- und Finanzrecht ein. Von Linklaters wechselt dafür der Kreditfinanzierungsspezialist Steffen Schellschmidt (40). Er schließt sich als Partner an, voraussichtlich zum September.

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Steffen Schellschmidt
Steffen Schellschmidt

Schellschmidt, der seit seinem Berufseinstieg 2005 bei Linklaters tätig ist, beriet in den vergangenen Jahren vor allem Kreditnehmer und insbesondere Investoren bei Private-Equity-Deals. Anerkennung im Markt erwarb er sich zudem als Berater von alternativen Kreditgebern, insbesondere sogenannten Debt Funds, die der Private-Equity-Wirtschaft nahe stehen. So gehörte er unter anderem den Linklaters-Teams an, die die Beteiligungsgesellschaften Nord Holding und BayBG beim Verkauf der Rhodius-Gruppe sowie die finanzierenden Fonds beim Kauf der Restaurantkette Sausalitos durch Ergon berieten.

Im einzigen deutschen Büros von Fried Frank, das vor allem auf Transaktionen, Kartellrecht und Litigation spezialisiert ist, sind damit nun wieder zwei Partner tätig, außerdem ein Counsel und sechs Associates. 2004 hatten die beiden Corporate-Partner Dr. Jürgen van Kann und Sven Schulte-Hillen für Fried Frank hierzulande eröffnet, beide kamen damals von Hölters & Elsing (heute Orrick). Seither agiert die Kanzlei vergleichsweise unauffällig. Lediglich ein kurzes Intermezzo war der Zugang eines sechsköpfigen Kapitalmarktteam um Prof. Dr. Michael Schlitt, das 2007 von Allen & Overy kam, aber die Kanzlei nach nur gut einem Jahr wieder verließ. 2012 wechselte Gründungspartner Schulte-Hillen dann in das Frankfurter Büro der US-Wettbewerberin Dechert, gefolgt von mehreren jüngeren Anwälten.

Schellschmidts Zugang fügt sich nun in die aktuelle Expansion der europäischen Private-Equity- und Finanzierungspraxis von Fried Frank ein. Im Herbst 2014 hatte die US-Kanzlei in ihrem Londoner Büro den Leiter der europäischen Private-Equity-Praxis von Kirkland & Ellis an Bord geholt, mehrere weitere Partner von dort folgten vor wenigen Tagen. Zeitgleich wurde bekannt, dass sich dem Londoner Büro zu September auch der bekannte Hogan Lovells-Finanzierungspartner Stuart Brinkworth anschließen wird.

Die Linklaters-Finanzierungspraxis hatte schon in den vergangenen Jahren gelegentlich dienstältere Associates verloren, bleibt aber auch nach Schellschmidts Abgang eine der größten und angesehensten im Markt. Derzeit sind dort sieben Partner, ein Counsel und 21 Associates tätig.

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