Der 42-Jährige ist insbesondere für seine Erfahrung in der Bekämpfung von Produktpiraterie bundesweit anerkannt. So prozessiert er beispielsweise regelmäßig für Nike und Converse, ein Teil der von ihm erstrittenen Urteile hat grundsätzliche Bedeutung für das Rechtsgebiet erlangt (BGH Converse I zur Beweislastumkehr in Markenverletzungsprozessen). Zu seinen Mandanten zählen zahlreiche Unternehmen aus der Mode- und Telekommunikationsbranche.
Seine Laufbahn startete Marschollek 2000 bei Gaedertz, nach einem kurzen Zwischenspiel bei Holler Marschollek zog es ihn 2002 zu Mayer Brown, die inzwischen mit der Kanzlei Gaedertz fusioniert hatte. Dort wurde er 2005 Partner. 2010 folgte der Wechsel zur Dentons-Vorgängerkanzlei Salans, wo er Partner und zuletzt auch Leiter des Frankfurter Büros war. Jetzt wechselt Marschollek mit einem Senior Associate zu Norton Rose, der dort in gleicher Position einsteigen wird.
Das IP-Team ist bei Norton Rose in der Litigationpraxis aufgehängt. Diese zählt mit dem Zugang von Marschollek 19 Anwälte, davon sechs Partner. Erst vor Kurzem hatte Norton Rose den ersten deutschen Patentrechtsspezialisten an Bord geholt, von Bardehle wechselte der Partner Clemens Rübel ins Münchner Büro der Kanzlei.
In Frankfurt ist der bald dazu stoßende Marschollek unterdessen nicht der erste Wechsel eines Dentons-Anwalts zu Norton Rose Fulbright: Vor wenigen Monaten war der Gesellschaftsrechtler Holger Scheer zur Kanzlei gestoßen. Norton Rose Fulbright legte zuletzt starkes Augenmerk auf den Ausbau des Frankfurter Büros.
Für Dentons ist Marscholleks Weggang ein Rückschlag, verliert sie doch ihr Aushängeschild bei Prozessen im Marken- und Wettbewerbsrecht. Mit Peter Homberg hat die Kanzlei jedoch einen weiteren renommierten Partner in ihren Reihen, er ist insbesondere in der Pharmabranche und im Zusammenhang mit Transaktionen erfahren. Zum Januar wird zudem der Counsel Dr. Constantin Rehaag zum Partner ernannt. Das Team wird dann von zwei Associates unterstützt. Auch die Markenverwaltung verbleibe bei Dentons.