Freshfields

Umsatzplus in Deutschland und Österreich und ein neuer Rekord

Die Anwälte von Freshfields Bruckhaus Deringer in Deutschland und Österreich haben ihr Ende April abgelaufenes Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus abgeschlossen. Die Deutschen schafften dabei eine Steigerung von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Österreicher legten sogar um knapp 11 Prozent zu.

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Vor allem für die Deutschen ist das Plus beim Umsatz wichtig, nachdem dieser im Vorjahr stagnierte und der Umsatz pro Berufsträger (UBT) sogar zurückging. Mit einem Erlös von 367 Millionen Euro – gegenüber 355 Millionen im Vorjahr – bleibt Freshfields weiter die umsatzstärkste Kanzlei im deutschen Markt. Parallel dazu erwirtschaftete jeder einzelne Berufsträger sogar rund sechs Prozent mehr, der UBT kletterte von 732.000 auf 776.000 Euro und erreichte damit einen neuen Rekordwert hierzulande. Denn nach Köpfen ist die die deutsche Praxis etwas kleiner geworden, beschäftigte aber noch immer etwas mehr als 470 Anwälte.

Einen sehr gewichtigen Anteil zu dem Erfolg steuerte die Arbeit rund um die Aufarbeitung der Dieselgate-Affäre von Volkswagen bei. Auf der VW-Hauptversammlung hatte das Unternehmen kürzlich mitgeteilt, der Kanzlei schon „Dutzende Millionen Euro“ gezahlt zu haben. Von den rund 400 Partnern und Mitarbeitern, die Freshfields in mehr als 50 Ländern auf den Fall angesetzt hat, stellt die deutsche Praxis einen wesentlichen Teil. Die Arbeit für VW zählt damit zu den herausragenden Mandaten des Geschäftsjahres 2015/16, neben Transaktionsmandaten wie etwa dem an der Seite des Immobilienkonzerns Vonovia beim Versuch, die Wettbewerberin Deutsche Wohnen zu übernehmen oder der Beratung bei der Aufklärung von internationalen Kartellverwicklungen.

Die österreichische Praxis legte sogar noch deutlicher zu, sie steigerte den Umsatz von 46 Millionen auf 51 Millionen Euro. Auch die Wiener Freshfields-Anwälte kommen mit einem UBT von 765.000 Euro auf einen im Marktvergleich hohen Wert. Starke Beiträge liefert seit Jahren die Beteiligung an Projekten und Schiedsverfahren in Osteuropa. Zuletzt war die Wiener Praxis etwa stark mit dem Umbau der Unicredit Bank Austria beschäftigt, der zahlreiche Verkäufe beinhaltete. Zudem haben die Wiener einige Verbindungen in den Nahen Osten aufgebaut.

Die Kostenquote der Sozietät lag zuletzt bei einem für eine Großkanzlei guten Wert von rund 47 Prozent. Mit der Verlagerung von Verwaltungs- und Servicefunktionen in ein eigens eingerichtetes Servicecenter in Manchester arbeitet sie dabei konsequent an Einsparungen. Und auch die Schließung des Kölner Büros und der Umzug zahlreicher Anwälte nach Düsseldorf, der Anfang des Jahres begonnen hat und bis Ende 2016 weitgehend abgeschlossen sein soll, spart Kosten ein. Außerdem schieden im Verlauf des Geschäftsjahres erneut einige Partner auf der höchsten Stufe des Lockstep-Vergütungssystems, sogenannte Plateaupartner, aus. Andererseits waren die in Euro abrechnenden Praxen zuletzt aufgrund der Wechselkursentwicklungen und der Stärke des britischen Pfund im unmittelbaren Vergleich zu London unter Druck geraten. 

Weltweit blickt Freshfields auf ein ausgesprochen starkes Geschäftsjahr zurück. Der Umsatz kletterte um 7,6 Prozent auf 1,3 Milliarden britische Pfund, was auf Basis des zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres gültigen Umrechnungskurses 1,7 Milliarden Euro entspricht. Davon kann die Kanzlei fast den gesamten Umsatzzuwachs auch als Gewinn verbuchen, dieser stieg um 7,5 Prozent auf rund 617 Millionen Pfund (791 Millionen Euro). Der durchschnittliche Gewinn pro Partner stieg entsprechend von 1,3 Millionen Pfund auf knapp 1,5 Millionen Pfund ( 1,9 Millionen Euro).

Die Kanzlei weist ihre Gesamtzahlen in Pfund aus, jedoch beträgt der Umsatzbeitrag in Euro 45 Prozent. Dieser Umstand hatte in den vergangenen Jahren angesichts des hoch bewerteten britischen Pfunds die Kanzleibüros in der Eurozone rechnerisch unter Druck gesetzt. Gleiches gilt auch gegenüber dem zuletzt ebenfalls stärkeren US-Dollar. Die in US-Dollar abrechnenden Büros trugen zuletzt rund 20 Prozent zum Gesamtumsatz bei. In den USA hat Freshfields sich seit einiger Zeit einen stärkeren Ausbau auf die Fahnen geschrieben. Um entsprechendes Personal an sich binden zu können, wächst in dem sehr lukrativen Markt indes auch der Druck, noch höhere Gewinne zu erwirtschaften. Innerhalb ihres Lockstep-Modells hat die Kanzlei dabei inzwischen einige Ausnahmen zugelassen, die höhere Entnahmen zulassen, beispielsweise in der US-Praxis.

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