Mit 65 Jahren ist bei Görg im Regelfall Schluss. Das gilt auch für Gründungspartner wie Dr. Wolfgang Prinz (65). Der Kölner IP-Rechtler scheidet Ende Dezember aus und startet einen Tag darauf in Köln mit einer kleinen Spezialkanzlei für geistiges Eigentum und Persönlichkeitsrechte mit dem Schwerpunkt Markenrecht. Bei Görg decken die Partnerinnen Dr. Katja Kuck und Dr. Katharina Landes das Fachgebiet weiterhin ab.
Auch Dr. Frank Evers (65) startet nach seinem Ausscheiden bei Görg in Hamburg noch einmal neu. Nach JUVE-Informationen plant er den Start einer eigenen Corporate-Boutique zu Beginn des neuen Jahres. Zwei seiner bisherigen Görg-Weggefährten sollen dabei sein, ebenfalls eine externe Associate. Evers kam 2013 von White & Case zur Gründung des Hamburger Görg-Büros.
Es geht auch jünger oder älter
Vor der Altersgrenze scheidet Dr. Lars Nevian (60) aus dem Frankfurter Büro aus. Der Arbeitsrechtler verlässt die Partnerschaft Ende Januar im besten Einvernehmen und wird aus dem Berufsleben ausscheiden. Als im Frühling das dreiköpfige Arbeitsrechtsteam um Dr. Alexander Insam von GSK Stockmann zu Görg kam, war die Kanzlei bereits über Nevians Pläne informiert. Auch der Berliner Notar Clemens Scholz-Remes (62) hatte bereits sein nun anstehendes früheres Ausscheiden geplant.
Länger als üblich blieb dagegen Prof. Dr. Alexander Reuter (67) im personell breit besetzten Kölner M&A-Büro. Er war zuletzt nicht mehr Equity-Partner, sondern Retired-Partner. Silvester scheidet Reuter aus Altersgründen aus, wird aber sodann mit einer Einzelkanzlei in Düsseldorf tätig sein. Dort war er bereits bis 2014 für White & Case aktiv. Sein Schwerpunkt werden weiterhin Gesellschaftsrecht und M&A sein.
Görg hat derzeit etwa 109 Equity-Partner. Mindestens ein neuer Quereinsteiger soll noch dieses Jahr hinzukommen. Nach JUVE-Informationen wurde bei Görg bereits Mitte November in der Herbst-Partnerversammlung über zwei Lateral-Zugänge abgestimmt.