Die neue Einheit wird ab April unter dem Namen Meyerlustenberger Lachenal firmieren. Mit zusammen rund 85 Anwälten pirscht sie sich langsam an die Marktführer Lenz & Staehelin (150 Anwälte), Schellenberg Wittmer (130) und Bär & Karrer (120) heran, die ebenfalls über Büros in Zürich und Genf verfügen.
Auch wenn eine Präsenz in beiden Teilen der Schweiz nicht mehr unüblich ist, nimmt die Zahl der Kanzleien mit einer derartigen Aufstellung in letzter Zeit wieder zu. So eröffnete zum Beispiel die überhaupt erst seit 2010 in der Schweiz aktive britische Private-Client-Spitzenkanzlei Withers im vergangenen Jahr nach ihrem Büro in Zürich auch eine Dependance in Genf.
Auch Meyerlustenberger Lachenal verspricht sich viel von ihrer neuen Aufstellung. Der Züricher Partner Dr. Thomas Lustenberger betonte gegenüber JUVE ausdrücklich die Attraktivität Genfs. „Um den Genfer See herum siedelt sich derzeit eine Vielzahl von Ausländern an, und viele internationale Unternehmen verlegen ihre Headquarters dorthin. Da ist für uns nur konsequent, am wachsenden Geschäft teilzuhaben“, so Lustenberger.
Meyerlustenberger profitiert nun von der Abspaltung des Teams um Bernard Lachenal und Alain Le Fort von der angesehenen Kanzlei Pestalozzi vor rund eineinhalb Jahren. Zu den bisher über 50 Anwälten in Zürich kommen nun über 30 Berufsträger von Lachenal. Der neuen Einheit angeschlossen haben sich zudem Philipp Prost und Nicolas Didisheim, zuvor Partner der mit Meyerlustenberger assoziierten Kanzlei Croisier & Gillioz in Genf.
Insgesamt werden bei Meyerlustenberger Lachenal 30 Anwälte Partner, darunter der kleinere Teil als Equity-Partner. Die Kanzlei verfügt künftig über Büros in Zürich, Genf, Lausanne, Zug und Brüssel. Sie wird künftig durch eine Geschäftsleitung geführt, der vier Personen angehören. Beide Fusionspartner sind darin mit zwei Partnern vertreten. Die Geschäftsleitung wird unterstützt durch die administrativen Leiter in Zürich und in Genf. (Jörn Poppelbaum)