Angetrieben wurde das Wachstum von den Praxisgruppen M&A und Capital Markets, die beide rund 25 Prozent mehr umsetzten als im Vorjahr. Mandate, wie das der Finanzagentur zu Corona-Hilfen für Lufthansa und Galeria Kaufhof, aber auch die Westspiel-Privatisierung und zahlreiche Projekte der Mandantin Flixmobility wie etwa die SE-Umwandlung sowie die beihilferechtlichen Beschwerden gegen die Kapitalerhöhung der Deutschen Bahn trugen zum Erfolg bei.
Ähnliche Umsatzzuwächse erreichten auch die deutlich kleineren Regulierungspraxen für die Energie- und Bankenbranche. Der vorsichtige Aufbau des Berliner Standorts mit seinem vielgestaltigen Personalmodell ging ebenfalls erfolgreich weiter.
Immer produktiver
2021 stellte Hogan Lovells insgesamt 74 Anwälte neu ein, ungefähr ebenso viele verließen die Kanzlei wieder. Die Berufsträgerzahl der Kanzlei blieb mit 394 FTE (Full Time Equivalents) deswegen im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil.
Die Produktivitätskennzahl UBT (Umsatz pro Berufsträger) stieg bei relativ stabiler Personallage 2021 ebenfalls um satte 8,7 Prozent auf 744.000 Euro an. Mit dem deutschen UBT-Wachstum nähert sich die Produktivität hierzulande weiter dem weltweiten UBT an, der 2021 auf 1.029.000 US-Dollar gestiegen ist.
Umsatz seit 2014 verdoppelt
Bei Hogan Lovells in Deutschland wachsen die Kanzleiumsätze nun seit 2014 und damit im achten Jahr in Folge. Damals erwirtschaftete die Kanzlei mit rund 140 Millionen Euro noch weniger als die Hälfte ihres heutigen Umsatzes in Deutschland – was seinerzeit rund 9 Prozent des weltweiten Umsatzes von 1,78 Milliarden Dollar entsprach.
Weltweit stieg der Umsatz der Kanzlei 2021 um 12,9 Prozent. Zum weltweiten Umsatz der Kanzlei in Höhe von 2,253 Milliarden Euro (2,606 Milliarden US-Dollar) leisteten die deutschen Standorte 2021 einen Beitrag von 13 Prozent. Ihr Anteil am kontinentaleuropäischen Umsatz liegt bei 50 Prozent. Im globalen Verbund gilt Deutschland neben Washington, London und Paris heute mehr denn je als einer der vier Motoren der globalen Sozietät. Neben dem Umsatz zählt auch die Integration der deutschen Standorte und der Industriesektorenansatz als Vorbild für andere Standortgruppen.