Angesichts eines Personalwachstums um 15 Prozent auf 126 Anwälte dürfte dies für Graf von Westphalen verschmerzbar sein. Offenbar ist ist die Integration der neuen Berufsträger gelungen und drückt sich in dem leicht gestiegenen UBT-Wert aus. Bei einer Kostenquote von fast 60 Prozent machte die Kanzlei einen Gewinn von 12,9 Millionen Euro, das sind beinahe elf Prozent mehr als in 2011.
Auch wenn das Kanzleimanagement um Christof Kleinmann und Dr. Robert Theissen mit der UBT-Entwicklung und des Gewinns pro Partner in Höhe von über 275.000 Euro nicht zufrieden sein kann, zeigt sich, dass die strukturellen Maßnahmen früherer Jahre greifen. So führen vor allem die maßvolle Erhöhung der kanzleiweiten Leverage und eine intensivere standortübergreifende Zusammenarbeit dazu, dass Graf von Westphalen deutlich größere Transaktionen betreuen kann. Soweit bekannt war die Begleitung von Teleflex beim Verkauf von Aviation- und Logistiksparten der größte M&A-Deal der jungen Kanzleigeschichte (mehr…). So lässt sich das Umsatzwachstum von knapp zehn Prozent im Bereich Gesellschafts- und Handelsrecht erklären. Mit 12,3 Millionen Euro trägt die Praxis fast 40 Prozent zum Gesamtumsatz der Kanzlei bei.
Gemessen am Umsatz löste die Bau-und Immobilienpraxis das Öffentliche Wirtschaftsrecht als zweitstärkste Praxisgruppe bei Graf von Westphalen ab. Einige große Bauvorhaben und Immobilien-Deals, für die besonders das Frankfurter Westphalen-Team steht, führten dazu, dass die Praxis im Vergleich zu 2011 über 29 Prozent mehr umsetzte und nun 7,4 Millionen Euro zum Gesamtumsatz beisteuert.
In Frankfurt hatte sich die Kanzlei zudem erst jüngst wieder mit einem Quereinsteiger verstärkt: Dr. Daniel Komo kam Anfang April als of Counsel dazu und baut am Standort ein gesellschaftsrechtliches Notariat auf. Komo war zuletzt Juniorpartner bei Rossbach & Fischer, davor hatte er bei CMS Hasche Sigle gearbeitet.