Haacks neuer Arbeitgeber hat große Pläne. Vor wenigen Wochen verkündete der VW-Konzern, seine Softwarekompetenzen bündeln und ausbauen zu wollen. In der neuen Einheit, die unter dem Namen ,Car.Software‘ agiert, sollen bis 2025 mehr als 5.000 Digitalexperten zusammengefasst werden. 500 von ihnen sollen noch in diesem Jahr in die neue Einheit wechseln. Laut Konzern befassen sie sich unter anderem mit der Softwareentwicklung für das Auto der Zukunft. Das Ziel ist es, die Softwarearchitektur der Fahrzeuge zu vereinfachen und den Anteil eigener Software, darunter ein eigenes Betriebssystem, signifikant zu erhöhen. Bis zu 70 Steuergeräte mit Betriebssoftware von mehr als 200 Zulieferern sind in den VW-Fahrzeugen aktuell verbaut. Sechs Jahre, bis 2025, hat sich der Konzern Zeit gegeben, um seine strategischen Ziele umzusetzen. Das erste auf der neuen Softwareplattform funktionierende Fahrzeug soll auf der IAA 2019 vorgestellt werden.
Haack, der seinerzeit von VW Truck & Bus kam, hat Übung darin, Neues aufzubauen. Beim Fahrdienstservice Moia stieg er früh ein, begleitete die Pilotprojekte und stritt mit Taxifahrern und -vereinigungen um Umfang und Zulässigkeit des Angebots. Erst vor wenigen Wochen hatte das OVG Hamburg Moia per Eilentscheidung erlaubt, seine Hamburger Flotte wie gewünscht aufzustocken. Zwar steht die Hauptsacheentscheidung noch aus, doch scheint VW aufgrund der Begründung des Gerichts davon auszugehen, sich auch dort durchsetzen zu können. Damit wären die wesentlichen juristischen Hürden für den Dienstleister beseitigt und das Unternehmen kann zumindest in Hamburg auf Normalität umschalten. Moia bietet seinen Dienst neben Hamburg auch in Hannover an.