JUVE spricht mit … Dr. Markus Schackmann von Deloitte Legal

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  • JUVE

Seit Juni hat Deloitte Legal ein neues Führungsduo. Der neue Co-Managing-Partner Dr. Markus Schackmann (49) spricht über die Ziele der Kanzlei, die bis vor Kurzem noch als Raupach & Wollert-Elmendorff auftrat.

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JUVE: Die Fusion von Deloitte mit Raupach & Wollert-Elmendorff liegt rund zwei Jahre zurück. Was kann eine Kanzlei bewegen, die – als Deloitte Legal – als Anhängsel einer Big-Four-Gesellschaft auftritt?
Schackmann:
Wir sind kein Anhängsel einer Big Four. Gleichwohl bietet uns diese Plattform enorme Entwicklungschancen. Der Markt wird sich in den nächsten Jahren dramatisch verändern – zugunsten der großen, multidisziplinären Beratungshäuser, die ein internationales Netzwerk bieten. Diese Veränderungen sind in London bereits sichtbar, dort stehen die klassischen Anwaltskanzleien stark unter Druck.

Zuletzt trat Raupach beziehungsweise Deloitte Legal allerdings auf der Stelle, in den vergangenen beiden Jahren waren die Umsätze sogar rückläufig. Warum sollte sich das ändern?
Die Integration hat viele Ressourcen gebunden, ist aber jetzt abgeschlossen. Wir können uns wieder auf das Wachstum konzentrieren. Deloitte hat die Rechtsberatung als zentrales Wachstumsfeld erkannt. Wir werden massiv investieren, sowohl in Quereinsteiger als auch durch interne Partnerernennungen.

Deloitte Legal hat viele Büros, in denen kaum noch Anwälte tätig sind, etwa in Frankfurt und München.  Dort gab es zudem zuletzt Partnerabgänge. Wäre es nicht besser, diese Standorte zu schließen?
Nein, wir halten an allen Standorten fest. Uns ist aber bewusst, dass wir gerade am Bankenstandort Frankfurt und in München etwas tun müssen. Gerade hier suchen wir auch nach passenden Quereinsteigern, um eine kritische Masse an Berufsträgern zu erreichen. Das haben wir uns als Ziel gesetzt. Im Übrigen war die Fluktuation in der Integrationsphase aus unserer Sicht eher gering.

Raupach hatte immer auch ein starkes Eigengeschäft. Das dürfte sich im Deloitte-Verbund geändert haben.
In der Tat gibt es Verschiebungen. Doch zielen wir als Deloitte Legal weiter auf originäre Mandate. Das Wachstumspotenzial liegt allerdings in der integrierten Beratung. Wir spüren jetzt schon, dass wir von anderen Beratungseinheiten häufig mit ins Boot genommen werden. In der integrierten Beratung liegt unsere Stärke. Auf vielen Feldern – genannt sei beispielhaft die IP-/IT-Beratung – können wir zusammen mit den Consultants durch die Begleitung aus einer Hand einen echten Mehrwert bieten. Auch unser internationales Netzwerk sorgt für einen stetigen Fluss an sehr hochkarätigen Rechtsberatungsmandaten.

Wie will Deloitte den Ausbau der Rechtsberatung finanzieren?
Die Wachstumspläne sind national und international abgestimmt. Weltweit ist Deloitte die größte Beratungsgesellschaft. In Deutschland haben wir noch Potenzial – auch in der Rechtsberatung.

 Das Gespräch führte Volker Votsmeier.

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