JUVE spricht mit … Dr. Ralf Thaeter von Herbert Smith Freehills

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  • JUVE

Seit Frühjahr 2013 ist Herbert Smith Freehills in Deutschland präsent. Zeit für den deutschen Managing-Partner Dr. Ralf Thaeter eine erste Bilanz zu ziehen.

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Ralf Thaeter
Ralf Thaeter

JUVE: Welche Ziele hat Ihre Kanzlei seit dem Markteintritt erreichen können?
Ralf Thaeter:
Es ist uns gelungen, zwei Corporate-Teams, ein Real-Estate-Team sowie ein Disputes-Team für uns zu gewinnen. Außerdem haben wir zwei Büros samt kompletter Infrastruktur aufgebaut. Mich macht besonders stolz, dass wir es trotz aller verschiedenen Hintergründe unserer Berufsträger geschafft haben, eine gemeinsame Kultur zu entwickeln.

Sie leiten als früherer Gleiss Lutz-Partner eine Einheit, deren Berufsträger vor allem aus großen angloamerikanischen Kanzleien kommen. Was zeichnet Ihre Kultur aus?
Der Gründerzeit-Spirit. Wir haben beim Recruitment bewusst auf Anwälte geachtet, die in einer global-internationalen Aufstellung etwas bewegen wollen und die sich auf dem Weg dorthin auch nicht scheuen, einmal Improvisationsgeschick zu beweisen. Diese Haltung spüre ich bei jedem Partner und jedem Associate.

Sie wollen mit Quereinsteigern keine Marktanteile aufkaufen, sondern nur auf die Qualität von deren Arbeit achten. Warum ist es Ihnen bisher nicht gelungen, Partner aus den Top-Firmen zu überzeugen?
Wir haben immer gesagt, wir wollen mit Qualität in den Wettbewerb gehen. Es ist doch klar, dass man in den Top-Kanzleien nicht immer den wechselwilligen Partner findet, der zu einem passt. Aber um direkt als Beispiel Nico Abel und Mathias Wittinghofer zu nennen: Beide haben bei Norton Rose Fulbright und Baker & McKenzie eigene Praxen aufgebaut und damit eine Seniorität, mit der sie bei Mandanten und im Markt vollkommen anerkannt sind. In London stößt mit Andrew Procter von der Deutschen Bank im Sommer ein absoluter Hochkaräter zu uns, von dem auch die deutsche Praxis profitieren wird. Er stärkt die Bereiche Compliance, interne Untersuchungen und Litigation in den regulierten Branchen, in denen es für uns noch Potenzial zum Wachstum gibt.

Wäre Herbert Smith Freehills mit dem Aufbau in Deutschland nicht weiter, wenn die Kanzlei nicht zeitgleich die Integration nach einer globalen Fusion sowie den Eintritt in den US-Markt zu bewältigen gehabt hätte?
Sicher ist der Zusammenschluss zweier so großer Einheiten wie Herbert Smith und Freehills nicht in kurzer Frist zu vollenden. In allen Teilen der Kanzlei, auch bei den australischen Partnern, ist man sich des strategischen Wertes einer deutschen Praxis bewusst. Deutschland hat eine hohe strategische Priorität für HSF. Die Standorte Frankfurt und Berlin erhalten eine großartige Unterstützung aus dem globalen Netzwerk. Diesen Support haben kleinere deutsche Büros von anderen internationalen Kanzleien nicht.

Das Gespräch führte Marcus Jung.

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