Insolvenzverwalter Steh hat fast seine gesamte Anwaltslaufbahn in der Kanzlei von Hammes verbracht. Letzterer hatte sich 2009 aus der Kanzlei Stock Tömp Hammes gelöst, die später mit der Kölner Kanzlei von Dr. Christoph Niering fusionierte und weiterhin als Niering Stock Tömp am Markt ist.
Hammes und Steh haben sich immer für eine pure Insolvenzverwaltung ausgesprochen und Beratungs- oder Prozessmandate von Dritten abgelehnt. Besonders Dirk Hammes hat den Aufschwung von Eigenverwaltungsverfahren seit 2012 stark kritisiert. Die damalige Insolvenzrechtsreform, die unter der Abkürzung ESUG bekannt wurde, habe „zur Demontage unserer viel beschworenen Insolvenzkultur geführt“, wie er in einem Interview mit dem Indat-Report sagte.
Die jetzt von Steh angeführte Kanzlei ist mit ihrer ausdrücklichen Konzentration auf gerichtlich vergebene Insolvenzverfahren bisher gut gefahren. Sie zählt acht Berufsträger. Mit fünf Standorten rund um den Duisburger Stammsitz konnten die Verwalter immer wieder zahlreiche Verfahren ergattern, etwa 2019 die Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr oder 2020 den Autozulieferer HSH Härtereitechnik.