Köln

Strafverteidiger Rainer Brüssow verstorben

Der anerkannte Kölner Strafverteidiger Rainer Brüssow (69) ist in dieser Woche an den Folgen eines Überfalls gestorben. Brüssow gehörte viele Jahre lang zur ersten Garde der Strafverteidiger im Kölner Raum, war aber auch bundesweit tätig. Seinen letzten großen Prozess führte er in Dresden, wo er einen der Angeklagten im Infinus-Verfahren verteidigte.

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Rainer Brüssow
Rainer Brüssow

Brüssow war im Herbst 2016 vor seinem Haus in Köln überfallen worden. Knapp ein Jahr später starb er nun an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Es gibt noch keine Hinweise auf den oder die Täter, die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen unbekannt und hat den Vorwurf inzwischen auf Körperverletzung mit Todesfolge ausgeweitet.

Brüssow galt als ein Urgestein der Kölner Verteidigerszene und hat sich in seiner mehr als 25-jährigen Karriere schon früh auf Wirtschaftsstrafrecht spezialisiert. Zu seinen bekanntesten Mandaten gehörte die Vertretung des ehemaligen Rewe-Vorstandes, Dr. Ernst Dieter Berninghaus, der sich mit Rewe über seine Beteiligung an der Internetfirma Nexius stritt. Den ehemaligen Risikovorstand der BayernLB, Gerhard Gribkowski, verteidigte Brüssow gemeinsam mit seinem damaligen Kanzleipartner Dirk Petri gegen Bestechungsvorwürfe zum Formel-1-Verkauf.

In Dresden führte Brüssow seit November 2015 seinen letzten großen Prozess. Dort hatte er die Verteidigung eines ehemaligen Infinus-Managers übernommen. Der Mammutprozess dauert immer noch an.

Brüssow war neben seiner anwaltlichen Tätigkeit in Köln vor allem auch für sein Engagement im Karneval bekannt. Er war viele Jahre lang Mitglied der im Rheinland sehr bekannten Prinzengarde.

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