Ausbau

Legal-Tech-Netzwerk Legal Ai gewinnt erstmals Inhouse-Mitglieder

Das von vier Kanzleien gegründete Legal-Tech-Netzwerk Legal Ai wird weiter ausgebaut. Es gewann die Fullservice-Kanzlei Ladenburger hinzu, genau wie bekannte Unternehmen wie EnBW, Festo oder Alfred Kärcher.

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Die vier Mittelstandskanzleien Menold Bezler, Lutz Abel, Thümmel Schütze & Partner sowie Ebner Stolz Mönning Bachem (jetzt RSM Ebner Stolz) hatten das ‚Legal Automation & Innovation Network‘ (Legal Ai) Anfang 2023 zusammen mit dem Stuttgarter Technologieentwickler OMM Solutions aufgesetzt. Gemeinsam wollen sie mandantenorientiert  Digitalentwicklungen vorantreiben. Mit Rechtsteams aus Unternehmen haben sie den fallbezogenen Austausch weiterentwickelt und nehmen nun sowohl weitere Sozietäten als auch eine ganze Reihe an etablierten Unternehmen in ihre Mitgliederreihen auf. 

Die zum Jahreswechsel beigetretene Kanzlei Ladenburger ist eine führende Sozietät am Nordrand des Schwarzwaldes, wo Schmuck- und Uhrenindustrie sowie Unternehmen aus dem Versandhandel angesiedelt sind. Die familiengeführte Kanzlei mit rund 35 Berufsträgerinnen und Berufsträgern, die auch Banken und Automobilkonzerne zu ihrer Mandantschaft zählt, übernimmt regelmäßig Prozessvertretungen in Massenverfahren und ist daher mit einigen Tech-Tools aus dem Litigation-Bereich schon vertraut.

Erstmalige Aufnahme von Unternehmen

Während Kanzleien als ‚Strategische Partner‘ in das Legal Ai-Netzwerk einreten, erfolgt die Aufnahme von Unternehmen  als sogenannte ‚Corporate Partner‘. Damit können ausgewählte Legal Counsel an den regelmäßigen Austauschformaten wie ‚Legal Problem Camp‘ und dem ‚Legal Solution Camp‘ teilnehmen. Außerdem können die Rechtsabteilungen künftig technikaffine Nachwuchstalente zur alljährlichen ‚Legal Innovation Challenge‘ entsenden, die im Juni zum sechsten Mal stattfinden wird. Dort werden Tools für die moderne Rechtsberatung entwickelt.

Zu den Neumitgliedern des Netzwerks zählen Unternehmen wie der bekannte Reinigungstechniker Alfred Kärcher, die Bausparkasse Schwäbisch Hall, der Maschinenbauer Festo, der börsennotierte Energieversorger EnBW oder Roche Diagnostics, die deutsche Vertriebstochter des Schweizer Pharmakonzerns Roche. Mit weiteren interessierten Unternehmen laufen dem Vernehmen nach Gespräche. 

Manche Neumitglieder der Kollaborationsplattform haben auch jenseits von Baden-Württemberg ihren Sitz. Das zeigt, dass Legal Ai mittlerweile über den süddeutschen Raum hinaus bekannt wird. Im vergangenen Jahr wurden für Mandanten bereits diverse Prototypen entwickelt, die nun zur  Marktreife gebracht werden sollen. Auch dafür wurde mithilfe von OMM Solutions das Angebot verbreitert: Für konkrete Use Cases sollen künftig moderierte Kleingruppen auf die ‚Legal Ai Solution Journey‘ geschickt werden, heißt es in einer Aussendung. Im neuen Format ‚Legal Ai Impuls‘  sollen die Mitglieder Einblicke in aktuelle Themen wie GenAi erhalten. 

Ebner Stolz lässt Mitgliedschaft ruhen

Das multidisziplinäre Mitglied Ebner Stolz wiederum lässt nach JUVE-Informationen seine Mitgliedschaft bei Legal Ai derzeit ruhen, um sich zunächst auf die Integration in das internationale RSM-Netzwerk und die dortigen Softwareprogramme zu fokussieren.

Nicht nur als eigene Einheit, sondern auch in beratender Funktion war Ebner Stolz zuletzt mit Legal-Tech-Themen befasst: Sie unterstützte etwa Rightmart – traditionell eine Mandantin der Hamburger Kanzlei Vesthaus – beim Erwerb von Legal One, einer Agentur für agile Softwareentwicklung im Bereich Legal Tech. Während das Netzwerk Legal Ai darauf abzielt, Rechtsprozesse für Unternehmen zu digitalisieren, möchte Rightmart seine Plattform für Verbraucherrechte ausbauen.

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