Der 32-jährige Fehn wird sich dagegen voraussichtlich im Herbst als Strafverteidiger in Köln selbstständig machen. Fehn erklärte, der Abschied von Bayer sei sehr harmonisch verlaufen: „Meine Entscheidung hat nichts mit Bayer, sondern ausschließlich mit beruflicher Weiterentwicklung zu tun.“
Fehn, früher im höheren Dienst des Bundesgrenzschutzes und seit rund vier Jahren bei Bayer, hat in den vergangenen drei Jahren die Vielzahl international eingeschalteter Strafrechtler im Gefolge des Lipobay-Skandals koordiniert. Im Jahr 2001 war erstmals der Verdacht aufgetaucht, dass das Cholesterinmittel tödliche Nebenwirkungen hat. Straf- wie Produkthaftungsprozesse laufen in mehreren Staaten.
Die Grundlagen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft Fehns scheinen gelegt. Er verfügt aufgrund seiner bisherigen Aufgaben über sehr gute Kontakte in die Strafrechts-Szene. Im Lipobay-Verfahren hat er etwa mit dem renommierten Frankfurter Verteidiger Hanns Feigen (Feigen & Graf) zusammengearbeitet, weitere namhafte Strafverteidiger, vowiegend aus Frankfurt, zählten bislang ebenfalls zu seinen Mandanten.