Marktforschung

GfK bündelt Verantwortung bei neuem General Counsel

Der Marktforscher GfK hat einen neuen General Counsel. Frederick Iwans, langjähriger Syndikus beim Telekommunikationsunternehmen 1&1, hat die Position zum September übernommen. Der 49-Jährige folgt auf Roland Fürst, der die Rechtsgeschäfte bei GfK seit zwölf Jahren geleitet hat. Bei 1&1 hat Markus Kadelke, bislang Leiter der Rechtsabteilung, Iwans' Position übernommen.

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Iwans_Frederick
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Iwans begann seine Karriere Ende der 1990er-Jahre bei Motorola. Über Stationen unter anderem bei MCI Worldcom und Tiscali kam er 2009 als Vice President und General Manager zu 1&1. Für das rheinland-pfälzische Unternehmen mit Stammsitz in Montabaur leitete er zunächst das US-Geschäft. In den vergangenen drei Jahren war Iwans als Group General Counsel konzernweit auch für das Risikomanagement zuständig. In dieser Position beriet er die Vorstände der gesamten Unternehmensgruppe zu strategischen Projekten, beispielsweise bei Transaktionen und zu Compliance- und Corporate-Governance-Fragen.

Die GfK-Rechtsabteilung beschäftigt rund 25 Berufsträger, rund die Hälfte davon in der Nürnberger Zentrale und vier weitere in den USA. Neben dem Leiter der Internal-Audit-Abteilung, Steffen Dabelstein, berichten die Leiterin der Abteilung für die Region USA, Anna Vitek, und der Leiter der Abteilung für die Region Europa, Mittlerer Osten, Afrika und Asien, Dr. Markus Althoff, direkt an Iwans. Althoff kam im Februar 2016 von White & Case zu GfK. Bei White & Case war der Corporate-M&A-Spezialist 2012 zum Partner ernannt worden. 

Iwans soll mit seinem Team eine aktive Rolle bei der Neuausrichtung des Konzerns spielen. So ist beispielsweise eine umfangreiche Digitalisierung geplant. Risiko-Management, Internal Audit und Corporate Governance fallen künftig in Iwans‘ Zuständigkeit. Mit der Bündelung der Funktionen will der Konzern seiner komplexen Struktur Rechnung tragen.

Iwans‘ Vorgänger Fürst, der seit 25 Jahren in New York lebt und vor seiner Arbeit bei der GfK Partner im New Yorker Clifford Chance-Büro war, sieht seine weitere berufliche Zukunft in der US-Metropole.

Eines seiner letzten großen Projekte für die GfK war Ende 2016 der Einstieg des US-Investors KKR und das geplante Delisting der GfK von der Börse. Gemeinsam gehören dem Gfk-Verein (50 Prozent) und KKR (40 Prozent) inzwischen rund 90 Prozent des Nürnberger Konzerns.

Die GfK ist mit ihren 13.000 Mitarbeitern und zahlreichen internationalen Niederlassungen der größte deutsche und der fünftgrößte Marktforscher der Welt. Der Nürnberger Konzern leidet jedoch weiterhin unter sinkenden Umsätzen. (Martin Ströder)

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