Zwischen 2012 und 2014 hatte Schumacher zudem als Managing-Partnerin das Field Fisher-Büro in München geleitet. Die auf die Branchen Technologie und Financial Services spezialisierte Prozessspezialistin ist auch regelmäßig in internationalen Schiedsverfahren vertreten, als Parteivertreterin sowie als Richterin. Beachtlich war etwa eine gerichtliche Auseinandersetzung um die Herausgabe von Umweltdaten im Sinne des Umweltinformationsgesetzes, bei der Schumacher die Interessenvereinigung Vecco erfolgreich gegen die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung vertrat.
Ihre Karriere hatte Schumacher bei Clifford Chance begonnen, bevor sie in die Prozesspraxis von Beiten Burkhardt wechselte. Hier vertrat sie im Team um Fachbereichsleiter Dr. Holger Peres im sogenannten Toll-Collect-Schiedsverfahren die Interessen des Bundes. 2009 ging sie zu Weil Gotshal & Manges, im November 2011 stieg sie schließlich als Salary-Partnerin bei Field Fisher ein.
Der deutsche Managing-Partner von Pinsent Masons, Dr. Ulrich Lohmann, sagte, der Mandantenstamm von Schumacher passe perfekt zu Pinsent Masons. Gemeinsam habe man bereits zahlreiche Wachstumsfelder identifiziert. Neben Schumacher wird zum Oktober auch ein Associate das Dispute-Resolution-Team verstärken. Nach den Zugängen zählt es dann insgesamt drei Partner, einen Legal Director und drei Associates.
Pinsent Masons wächst seit ihrer Gründung 2012 kontinuierlich. Erst im Juni kam der IP/IT-Rechtler Marc Holtorf von Clifford dazu, im April 2014 waren der Kartellrechtler Dr. Michael Reich und der Corporate-Anwalt Tobias Rodehau von Arqis gewechselt.
Bei Field Fisher fällt die Dispute-Resolution-Praxis in ihrer bisherigen Form durch Schumachers Wechsel weg. Dennoch fokussiert sich die Sozietät auch künftig auf prozesslastige Arbeit. Dabei spezialisieren sich sechs Anwälte in Hamburg und München auf IP-Litigation, zwei Kartellrechtler haben zudem einen Schwerpunkt bei Kartellschadensersatzprozessen.
In München hatte Field Fisher erst vor wenigen Monaten eine Lücke geschlossen, indem sie den Aufbau einer bis dahin fehlenden Corporate- und M&A-Praxis anging. Zum Mai holte sie dafür von Watson Farley & Williams den Gesellschafts- und Energierechtler Daniel Marhewka (36) als Partner dazu. Nur kurz zuvor hatte sie auch in ihrem Düsseldorfer Büro den Aufbau einer Corporate-Praxis in Angriff genommen. (Christin Nünemann)