Nach dem Start in Frankfurt

Reed Smith nimmt Finanzsektor ins Visier

Zum Juni hat Reed Smith ein zweites Büro in Deutschland eröffnet. Managing-Partner Dr. Stefan Kugler erläutert den Start in Frankfurt und die weiteren strategischen Pläne der deutschen Praxis.

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Stefan Kugler
Stefan Kugler

JUVE: Spekuliert wurde über eine Eröffnung in Frankfurt schon lange, nun tritt Reed Smith gleich mit sieben neuen Partnern dort an. Wie wichtig war es Ihnen, sofort ein großes Team aufzubieten?
Stefan Kugler:
Wenn wir einen neuen Standort eröffnen, bemühen wir uns immer, von Anfang an starke Präsenz zu zeigen – ein weiteres Beispiel wäre die Eröffnung in Houston im Jahr 2013. Wir freuen uns, dass uns dieses Kunststück auch im Frankfurter Markt gelungen ist.

Wie stark wollen Sie in Frankfurt weiter wachsen und in welchen Bereichen?
Mittelfristig sollen unsere beiden deutschen Standorte etwa gleich groß werden, mit jeweils rund 40 Berufsträgern. In Frankfurt sind also noch einige Zugänge geplant. Wir wollen dort aber keine Dublette des Münchner Teams schaffen, sondern komplementäre Schwerpunkte. Im Blick haben wir etwa Patentprozesse, ein Bereich, der sich ideal mit unserer Medien- und IP/IT-Praxis kombinieren ließe.

In München stehen neben diesem Bereich bisher vor allem Transaktionen im Mittelpunkt. Wollen Sie sich nun stärker als Rundumberater positionieren?
Reed Smith versteht sich weltweit als Full-Service-Kanzlei, und auch das Münchner Spektrum ist bereits breiter, als es im Markt oft wahrgenommen wird. International sind unsere Wachstumstreiber eindeutig die unterschiedlichen Branchengruppen, ganz besonders der Finanzsektor. In diese Richtung wollen wir uns auch in Deutschland entwickeln, standortübergreifend eng vernetzt.

Welche Schwerpunkte setzen Sie im Bank- und Finanzrecht?
Die zunehmende Regulierung der Finanzbranche schafft massiven Beratungsbedarf. Für uns stehen dabei die Schnittstellen zwischen Aufsichtsrecht und Finanzierung, gerade durch alternative Kreditgeber, sowie die Fondsbranche im Vordergrund. Diese Bereiche decken wir in Frankfurt schon jetzt durch zwei Partner ab, und auch unser Londoner Team ist über die letzten Jahre stark gewachsen. Später wollen wir zusätzlich das Kapitalmarktrecht in den Fokus nehmen.

Welche Mandanten sind in Frankfurt besonders wichtig?
Nach so wenigen Tagen können wir das noch schlecht beantworten. Wir starten mit Mandanten aus den Bereichen Financial Services, Real Estate und Private Equity und planen, unsere Beratung schon bald auf andere Branchen auszuweiten.

Was bedeutet die Expansion für die Managementstrukturen der deutschen Praxis?
Beide Büros sollen als eine gemeinsame Einheit agieren. Das heißt auch, dass es nicht zwei separate Standortleiter geben wird, sondern einen deutschen Managing-Partner. Im Moment bin das ich.

Planen Sie noch weitere deutsche Standorte?
In den nächsten Jahren werden wir uns ganz klar auf Frankfurt und München konzentrieren.

Das Gespräch führte Norbert Parzinger.

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