IAV produziert mit rund 8.000 Mitarbeitern serientaugliche Lösungen für Antriebs- und sonstige Fahrzeugtechniken. Der Automobilindustriedienstleister hat neben dem Hauptsitz Berlin noch Entwicklungszentren in Gifhorn und Chemnitz sowie weitere Standorte in Europa, Asien und auf dem amerikanischen Kontinent.
Im Zuge der Dieselaffäre akzeptierte das Unternehmen, das rund 900 Millionen Euro Umsatz hat, Anfang 2021 einen Bußgeldbescheid in Höhe von 10 Millionen Euro von der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Zuvor hatte IAV schon eine Einigung mit dem US-Justizministerium herbeigeführt.
Im Automobilsektor zu Hause
Die neue Compliance-Chefin Ericsson, die an die Gesamtgeschäftsführung berichtet, kennt sich in der Branche aus: Sie arbeitete in den vergangenen Jahren in der Compliance-Abteilung von BMW und legte dort ihren Fokus auf Kartellrecht-Compliance, Compliance-Kommunikation und -Schulungen.
Ihre berufliche Laufbahn hatte sie bei GSK Stockmann begonnen, die beispielsweise über das Monitorship ihres damaligen of Counsel Dr. Theo Waigel in die Aufarbeitung der Korruptionsaffäre bei Siemens eingebunden war.
Bei IAV leitet Ericsson ein rund 30-köpfiges Team, das sich aus Juristen, Forensikern, Ingenieuren und IT-Spezialisten zusammensetzt. Ihr Vorgänger Predelli, der seit Mai 2020 intern neue Prozesse aufgesetzt hatte, hat zum Jahresbeginn innerhalb des Unternehmens die Position eines Executive Projektleiters übernommen.
Das Rechtsteam des Berliner Unternehmens, das zehn Juristen umfasst, wird von Dr. Eike Bleckwenn geleitet. Dieser wechselte im September 2021 von Volkswagen und berichtet an Arbeitsdirektor Dr. Uwe Horn, der auch Teil der IAV-Geschäftsleitung ist.