Die Anwaltsriege von Krug Fröba Dominok Rathgeber setzt sich aus unterschiedlichen Kanzleien zusammen – mit dem erklärten Ziel, das gesamte Spektrum des Wirtschafts- und Steuerstrafrechts abzudecken. Björn Krug (45) war bisher Partner in Berlin bei Ignor & Partner. Mit ihm geht Prof. Dr. Kilian Wegner (34), der bei Ignor den Status eines of Counsels hatte und nun als wissenschaftlicher Berater einsteigt. Ebenfalls angeschlossen hat sich Associate David Püschel (37), nun als Salary-Partner. Bei Ignor verbleiben 3 Equity-Partner, 1 Salary-Partner, 1 Associate und 2 of Counsel.
Krugs Schwerpunkt liegt im Steuerstrafrecht, und zuweilen ist er auch im Steuerstreit tätig. Beispielsweise stand er vor dem Landgericht Frankfurt einem ehemaligen Mitarbeiter der Maple Bank im Cum-Ex-Prozess zur Seite. Er vertritt Mandanten im Diesel- und Wirecard-Prozess sowie Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in straf- und berufsrechtlichen Verfahren. Bei internen Untersuchungen ist er ebenso gefragt.
Bis April 2018 arbeitete Krug gemeinsam mit Thomas Knierim, damals firmierten sie unter Knierim & Krug. Der mit ihm wechselnde Püschel verteidigte zuletzt den Frankfurter Ex-Oberstaatsanwalt, der die Ermittlungsstelle gegen Korruption geleitet hatte.
Klienten sind Staatsangestellte und Sportmanager
Prof. Dr. Christian Fröba (46) und Dr. Matthias Dominok (49) machten sich im Juni vergangenen Jahres unter Fröba Dominok selbstständig und kamen seinerzeit von Eckstein & Kollegen. Beide sind in Wirtschafts- und Steuerstrafverfahren tätig. Fröba verteidigt aktuell in einem Cum-Ex-Verfahren vor dem Landgericht Bonn, in einem Steuerstrafverfahren der Staatsanwaltschaft München II und bei der Aufarbeitung eines Großschadensereignisses. Dominok wurde von dem Präsidenten eines Sportverbandes, der wegen Steuerhinterziehung angeklagt ist, mandatiert sowie von einem Bahnmitarbeiter im Zusammenhang mit einem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen.
Beide begannen ihre Karriere 2007 bei Frank Eckstein, damals noch in der Münchner Sozietät Eckstein & Leitner. Matthias Dominok wechselte 2010 zunächst zu von Máriássy Dr. von Stetten. Als sich 2012 Frank Eckstein und Werner Leitner trennten, wechselte Christian Fröba mit Eckstein in die neu gegründete Einheit Eckstein & Kollegen. Dorthin kehrte auch Dominok zurück, bevor die zwei sich selbstständig machten und nun der Neugründung anschlossen.
Weitere Veränderungen bei Knierim
Der vierte Namensgeber der neuen Strafrechtsboutique Dr. Christian Rathgeber (40) kommt aus der Mainzer Einheit Knierim & Kollegen. Er stieg 2013 dort ein, als die Kanzlei noch Knierim & Krug hieß. Seine Mandantschaft besteht aus Individuen und Unternehmen, die er zu strafrechtlichen Fragen im Korruptions-, Kapitalmarkt-, Kartell- und Außenwirtschaftsstrafrecht verteidigt. Er wird weiterhin zudem Mandanten im Bereich Compliance beraten. Eine weitere Zielgruppe sind Beamte und Soldaten in behördlichen und gerichtlichen Disziplinarverfahren.
Außer Rathgeber verlassen auch zwei Associates – Jessica Friedrich und Nathalie Frohnmeyer – die Kanzlei Knierim, sodass das Team auf 3 Partner und 1 Associate geschmolzen ist. Zum Oktober benennt sich die Kanzlei in Knierim Lorenz Breit um. Während Lorenz bereits seit 2020 zur Equity-Partnerriege gehört, ist Breit seit Anfang 2022 Partnerin.
Neben ihrem angestammten Sitz in Mainz eröffnet die Sozietät diesen Herbst einen Standort im 100 Kilometer entfernten Koblenz. Von dort aus wird die neue Namenspartnerin Breit künftig tätig sein.