Toifl hat Gribkowskys Privatstiftung ‚Sonnenschein‘ in Salzburg eingerichtet und ist Geschäftsführer der Stiftungsbeteiligung GREP, in der Gribkowsky 50 Millionen US-Dollar geparkt hat. Woher das Geld kommt, ist aber unklar. Gribkowsky soll ersten Ermittlungen zufolge für den Verkauf der BayernLB-Anteile an der Formel 1 Zuwendungen erhalten haben, die als Beraterverträge getarnt gewesen sein sollen.
Gerald Toifl ist einer der wichtigsten Partner bei Leitner + Leitner, die einen herausrragenden Ruf in der steuerlichen Beratung von Unternehmen genießt. Leitner + Leitner ist exklusiver Kooperationspartner von Flick Gocke Schaumburg. Die schon jahrelange Verbindung wurde erst Anfang 2010 institutionalisiert (mehr…). Neben seiner Tätigkeit bei Leitner + Leitner ist Toifl auch Namenspartner der Kanzlei Toifl Kerschbaum in Wien. Auch hier zieht er sich – zumindest vorübergehend – aus dem Beratungsgeschäft zurück. Über seine Beratungstätigkeit hinaus ist Toifl auch als Universitätsprofessor aktiv.
Der Staranwalt hatte Gribkowsky bereits 2006 vertreten, als die Salzburger Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelte. Das Verfahren wurde aber ein knappes Jahr später plötzlich eingestellt.
Seit Mittwoch sitzt Gerhard Gribkowsky in München in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft München I wirft dem Ex-Risikovorstand der BayernLB Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung vor. Zuständige Oberstaatsanwältin ist Hildegard Bäumler-Hösl. Aus dem Markt bekannt ist, dass sich Gribkowsky im aktuellen Fall von Dr. Reinhard Höß aus dem Münchner Büro von Graf von Westphalen vertreten lässt.
Nach Auskunft von Leitner + Leitner hat Toifl seine Tätigkeit in Abstimmung mit seinen Partnern ruhend gestellt. Aufgrund der aktuellen Situation und den daraus erwachsenden persönlichen Belastungen sähe sich Toifl derzeit nicht in der Lage, seine Beratungsaufgaben fortzusetzen.
Gerald Toifl ist einer der profiliertesten Steuerrechtler Österreichs. Zu seinen Mandanten zählen zahlreiche Prominente, etwa Gabriele Inaara Begum Aga Khan oder der Mainzer Fußballprofi und langjährige österreichische Nationalspieler Andreas Ivanschitz. In der österreichischen Presse wird berichtet, dass Toifl über die Kanzlei Toifl Kerschbaum in den vergangenen Jahren etliche Beteiligungsgesellschaften gegründet hat, die später von wohlhabenden Kunden übernommen wurden.
