Patentrecht

Aderlass bei Fish & Richardson

Die deutsche Praxis der US-amerikanischen IP-Kanzlei Fish & Richardson muss einen deutlichen Rückschlag hinnehmen. Ende des Monats macht sich der Großteil der deutschen Anwälte unter dem Namen Peterreins Schley in München selbstständig. Zu der neuen Patentrechtskanzlei um Dr. Frank Peterreins (46) und Dr. Jan-Malte Schley (38) gehören dann ab Mai insgesamt sechs Berufsträger.

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Frank Peterreins
Frank Peterreins

Peterreins und Schley sind Vollpartner bei Fish & Richardson und werden dies auch in der neuen Einheit sein. Als Non-Equity-Partner kommen Markus Coehn und Felix Glöckler dazu. Zudem wechseln zwei Associates zu Peterreins Schley. Von den sechs Berufsträgern sind fünf Patentanwälte. Peterreins ist als Rechts- und Patentanwalt doppelt qualifiziert.

Der Tätigkeitsschwerpunkt von Peterreins Schley liegt künftig vor allem auf der patentrechtlichen Beratung, wobei sich die Schwerpunkte etwas stärker weg vom Patentprosecution-Geschäft hin zu mehr Prozessen verschieben soll. Bislang hat das Team aufgrund von vielen US-Patenten, die auch in Europa angemeldet werden, einen signifikanten Anteil an Prosecutionarbeit. Es ist darüber hinaus stark im streitigen Patentrecht tätig – sowohl bei Beschwerden beim Europäischen Patentamt als auch bei Nichtigkeits- und Verletzungsverfahren etwa für IRobot, Boston Scientific und BorgWarner.

Die Abgänge schwächen die Position von Fish & Richardson, um künftig im Rahmen des neuen Europäischen Patentsystems eine wichtige Rolle zu spielen. Die Kanzlei war 2007 unter anderem mit Peterreins in München an den Start gegangen. München ist ihr einziges Büro in Europa. Hier verbleiben der Markenrechtler und Salary-Partner Dr. Jan Zecher sowie der Patentanwalt und Vollpartner John Conroy, der kürzlich von einer Mandantin wieder zu Fish & Richardson zurückgekehrt ist. Die beiden werden von einem Associate und vier Patentanwaltskandidaten unterstützt. Die Kanzlei will sich nun wieder auf patentanwaltlicher Seite mit Quereinsteigern verstärken.

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