Zur Nedden wechselt von Linklaters, wo sie seit 2007 arbeitete und 2010 Managing Associate wurde. Prüm kommt von Ashurst, für die er seit Mai 2010 als Counsel tätig war (mehr…). Auch Prüm beriet vor seiner recht kurzen Zeit bei Ashurst unter Linklaters-Flagge, insgesamt mehr als acht Jahre. Die Arbeit für Linklaters ist auch das gemeinsame Bindeglied, das Prüm sowie zur Nedden mit ihrer neuen Kanzlei zusammenführt. Denn Berwin Leighton entstand als Abspaltung von auf Immobilienrecht spezialisierten Linklaters-Anwälten, den beiden Frankfurter Partner Hanns-William Mülsch und Roland Fabian (mehr…).
Bereits zur Eröffnung kündigte die Kanzlei an, zügig expandieren zu wollen. Dabei habe sie entsprechend des internationalen Gesamtansatzes der Kanzlei das Spektrum rund um Immobilien im Blick, einschließlich Finanzierung, Kapitalmarktrecht und Restrukturierung, sagte Fabian damals. Durch die Zugänge von Prüm sowie zur Nedden hat sie nun für den Aufbau einer Finanzierungspraxis schnell Spezialisten hinzugeholt, die zum Teil auch Erfahrung an der Schnittstelle zu Immobilien und zu Restrukturierungen haben.
So begleitete Prüm bereits eine ganze Reihe Verbriefungen gewerblicher Immobilienkredite, unter anderem für die Citigroup (mehr…). Allerdings gibt es im derzeitigen konjunkturellen Umfeld wenig Neugeschäft bei Verbriefungen, größtenteils werden alte Deals restrukturiert. Auch hier arbeitete Prüm bereits an einigen Transaktionen.
Bei Berwin Leighton soll Prüms Fokus auch aufgrund der volatilen Situation an den Kapitalmärkten breiter sein und beispielsweise auch klassische Immobilienfinanzierungen einschließen. Zur Neddens Ansatz war demgegenüber in den vergangenen Jahren bereits etwas breiter, sie begleitete neben Emissionen von Derivaten auch Zinssicherungsgeschäfte und arbeitete an größeren Restrukturierungen mit, so etwa der Schaeffler-Gruppe.
Ashurst hat auch nach dem Abgang Prüms weiter eine Kapitalmarkt- und Finanzierungspraxis, die zu den dynamischeren am Markt gehört und beispielsweise in der Begleitung von Anleihe- und Derivateemissionen zu den visiblen Kräften zählt. Prüms Stelle soll zunächst nicht wieder besetzt werden, allerdings will die Kanzlei Verbriefungen bei wieder anziehendem Geschäft auch weiter begleiten. (René Bender)