Im Herbst hatte Kellerhals schon die Sozietät PSM Law mit rund 20 Berufsträgern in Lugano hinzugewonnen. Durch den Zusammenschluss mit Carrard ist sie bereits seit 2015 in Lausanne vertreten. Weitere Standorte befinden sich in Basel, Bern, Lausanne, Sion und Zürich, zudem unterhält sie Vertretungen in Binningen und Schanghai.
Bei de Pfyffer in Genf arbeiten acht Partner und elf angestellte Anwälte, sie legen ihren Schwerpunkt auf Litigation und Schiedsgerichtsbarkeit. Zudem berät das Team regelmäßig vermögende Personen, auch in steuerlichen Fragen. Der bekannteste Kopf dürfte Senior Partner Luc Argand sein, ehemaliger Präsident der Genfer Anwaltskammer. Partnerin Emmanuèle Argand wird die Co-Leitung des neuen Büros von Kellerhals Carrard übernehmen, zusammen mit Clarence Peter, der das Team von Python anführt.
Teamwechsel schwächt Python
Von Python kommen sechs Equity-Partner und neun Associates. Sie decken neben Corporate, Steuern, Handel und Haftung beispielsweise auch White-Collar-Untersuchungen sowie Private-Client-Beratung ab. Für Python ist der Teamabgang ein weiterer Verlust: Schon 2016 hatte sich ein Team um den Schiedsrechtler Wolfgang Peter dort abgespalten, Anfang 2017 wechselten zwei Partner zu Bär & Karrer: Schiedsrechtler Pierre-Yves Gunter und Dispute-Resolution-Expertin Alexandra Johnson.
„Das föderalistische Erfolgsmodell von Kellerhals Carrard, das bewusst dezentral aufgebaut ist, hat uns überzeugt. Dieses Modell schätzt die starken lokalen Netzwerke sowie die spezifischen Fähigkeiten, die in den verschiedenen Standorten entwickelt werden“, sagte Peter. Kellerhals betreibt ihre Standorte in getrennten Profit-Centern und ähnelt damit in der Abrechnungsstruktur ihrer deutschen Kooperationspartnerin Friedrich Graf von Westphalen. Kellerhals wächst mit den Zugängen auf knapp 195 Berufsträger.