Sieben White & Case-Verwalter für Schieder

Nicht weniger als sieben Insolvenzverwalter von White & Case kümmern sich um die Holding und verschiedene Tochtergesellschaften der Schieder-Möbel-Gruppe. Neben Dr. Sven Undritz, der im bereits eröffneten Verfahren über die Muttergesellschaft die Zügel in der Hand hält, bestellte das Amtsgericht Detmold auch Dr. Klaus Pannen, Dr. Biner Bähr, Claudia Jansen, Bettina Schmudde, Dr. Martin Heidrich und Sylvia Fiebig für insgesamt siebzig Produktions- und Vertriebsgesellschaften im gesamten Bundesgebiet. Mitte Juni war das Vorhaben gescheitert, Europas größten Möbelhersteller vor einer Insolvenz zu retten.

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Mit dieser Absicht hatte im April das Detmolder Gericht die Gläubiger an einen Tisch gebracht. Schon damals war Undritz eine Woche lang als Insolvenz-Gutachter vor Ort. Eine in harten Verhandlungen zwischen den verschiedenen Gläubigergruppen erreichte Überbrückungsfinanzierung (JUVE 06/07) stellte sich als unzulänglich heraus, nachdem Bilanzmanipulationen der früheren Geschäftsleitung bekannt geworden waren. Drei Manager – unter ihnen der Firmengründer Rolf Demuth – sind in Untersuchungshaft, der Haftbefehl gegen den geständigen Controlling-Leiter wurde außer Vollzug gesetzt. +++

+++ Nicht 11.000 Arbeitsplätze wie im Fall Schieder, sondern 150 Stellen sind im oberfränkischen Lichtenfels gefährdet, nachdem der Möbelhersteller Kraus und Weinbeer Insolvenz angemeldet hat. Das Amtsgericht Coburg bestellte den Kronacher Jürgen Wittmann von Wittmann Rechtsanwälte zum Insolvenzverwalter. Das Unternehmen leidet wie viele Wettbewerber noch unter der Konsumflaute der vergangenen Jahre. Eine neue Produktlinie kam zu spät, um die Liquiditätsprobleme zu ändern. Wittmann spricht nun mit Investoren über eine mögliche Beteiligung. +++

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