Spin-off in Frankfurt

Fünf Waldeck-Partner gründen Corporate-Boutique

Die Frankfurter Kanzlei Waldeck verliert einen Großteil ihrer Corporate-Praxis. Zum Jahresbeginn machen sich die fünf Partner Michael Eifler (50), Dr. Andreas Grandpierre (52), Dr. Frank Weber (47), Dr. Katja Slavik (43) und Dr. Christoph Pöhn (49) mit zwei Senior Associates selbstständig. Die neue Corporate-Boutique trägt den Namen Eifler Grandpierre Weber.

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Michael Eifler
Michael Eifler

Grund für die Ausgründung sind dem Vernehmen nach unterschiedliche Vorstellungen zur strategischen Ausrichtung. So konzentriert sich Waldeck zunehmend auf die projektbezogene Beratung von Großunternehmen, etwa der Deutschen Telekom beim Infrastrukturprojekt des Bundes zum Breitbandausbau. Dabei stehen neben Gesellschafts-, Bank- und Kapitalmarktrecht auch vergabe-, IT- und öffentlich-rechtliche Themen im Vordergrund.

Die neue Einheit legt ihren Schwerpunkt eher auf die Beratung im Handels- und Gesellschaftsrecht sowie auf kleinere und mittlere M&A-Transaktionen. In der Vergangenheit berieten die Anwälte aus dem nun scheidenden Team etwa den Photovoltaik-Spezialisten SMA beim Verkauf seiner Bahntechnik-Sparte an ein chinesisches Unternehmen und die Getränkefirma Rhön-Sprudel beim Verkauf von Bionade an Oetker. Auch der Autozulieferer Preh, der Energiekonzern OMV und die Österreichische Post zählen zu den Mandanten.

Wurzeln bei Haarmann Hemmelrath

Andreas Grandpierre
Andreas Grandpierre

Waldeck hatte 2004 selbst als eine Abspaltung von Haarmann Hemmelrath begonnen. Die Kanzlei wuchs innerhalb weniger Jahre auf mehr als 20 Berufsträger. Allerdings wechselte Namens- und Gründungspartner Werner Waldeck 2009 zur Frankfurter Sozietät Heymann & Partner.

Der Gesellschaftsrechtler Eifler gehört zu den vier Gründungspartnern von Waldeck. Er berät bei nationalen und grenzüberschreitenden Transaktionen sowie Restrukturierungen und Finanzierungen. Weber berät vor allem internationale Investoren, insbesondere aus Asien, bei Transaktionen in Europa und Amerika, zuletzt etwa Ningbo Joyson Electronic aus China und ihre deutsche Tochter Preh beim Kauf der TechniSat Automotive.

Boutique mit Notariat

Frank Weber
Frank Weber

Slavik begann 2004 als Associate bei Waldeck, 2011 wurde sie Partnerin. Sie berät im Gesellschaft- und Kapitalmarktrecht, häufig an der Schnittstelle zwischen Corporate/M&A und Litigation. So beriet sie zuletzt gemeinsam mit Pöhn einen Anlagenbauer im Zusammenhang mit einem weltweiten Produktrückruf aufgrund eines möglicherweise defekten Teils eines Zulieferers. Pöhn war seit 2005 bei Waldeck tätig, der Steuerrechtler kam von Lovells. Er hat einen Schwerpunkt bei Immobilientransaktionen. Zudem bildet Pöhn gemeinsam mit Grandpierre künftig das Notariat der neuen Kanzlei. 

Grandpierre wechselte im Sommer 2006 von Skadden Arps Slate Meagher & Flom zu Waldeck. Der Gesellschaftsrechtler berät regelmäßig bei M&A-Transaktionen, Joint Ventures und Private Equity. Zu den Mandanten gehören unter anderem Family Offices und internationale Unternehmen aus der Automobil- und Energieindustrie. 

Mit den fünf Partnern wechseln auch die Gesellschaftsrechtlerinnen Elina Vasileva (31) und Muriel Klettke (32) als Senior Associates in die neue Einheit. Bei Waldeck verbleiben nach dem Weggang noch acht Partner, davon sind zwei schwerpunktmäßig mit M&A-Transaktionen befasst. Mit Dr. Claudius Dechamps ist noch ein Notar für die Kanzlei tätig.

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