Stuttgart

Boutique Walter Sigle zerfällt

Der bekannte Namenspartner der Stuttgarter Corporate-Boutique Walter Sigle, Prof. Dr. Walter Sigle (89), wird die Kanzlei bald alleine weiterführen. Seine beiden Partner Thomas Graf Strachwitz und Dr. Georg Zinger, beide 46, machen sich unter dem Kanzleinamen Zinger Strachwitz Anfang 2020 selbstständig. Sie nehmen das Kanzleiteam mit. Sigle ist einer der Mitbegründer von CMS Hasche Sigle.

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Georg Zinger
Georg Zinger

Thomas Graf Strachwitz und Georg Zinger waren 2005, als Walter Sigle aus Altersgründen bei CMS ausschied, zunächst als Salary-Partner in dessen neue Einheit mitgekommen. Später wurden sie in die Equity-Partnerschaft aufgenommen. Der Schwerpunkt der Boutique liegt auf Gesellschafts-, Erb- und Familienrecht. Damit positionierte sich die Einheit ähnlich wie die Stuttgarter Sozietäten Kuhn Carl Norden Baum, Lehmann Neunhoeffer Sigel Schäfer (Lenesis) oder Binz & Partner. Ergänzt wird ihre Arbeit um zahlreiche Gremienmandate, unter anderem bei der Holtzbrink-Gruppe, dem Mittelständler Sata und der Reiseverlagsgruppe Mairdumont.

Thomas Strachwitz
Thomas Strachwitz

Schon die vergangenen 18 Monate in der Kanzlei waren nach JUVE-Recherchen von zahlreichen Veränderungen geprägt, denn vier angestellte Anwältinnen verließen die Kanzlei: Carina Rau ging vor einem Jahr zu Bosch in die M&A-Abteilung, Eva Bartel zu Exyte, die früher als M+W-Group bekannt war. Zudem musste sich die Walter Sigle-Mannschaft von der Gesellschaftsrechtlerin Marilen Hilbert verabschieden, die zu Kuhn Carl Norden wechselte. Kartellrechtlerin Ute Schenn schloss sich zum Juli dem Stuttgarter Team von Lutz Abel an. Umgekehrt aber wechselte der Kartellrechtler Sven Haag von Gleiss Lutz in die Sozietät, und von CMS kam Dr. Michael Bach hinzu, der einen öffentlich-rechtlichen Schwerpunkt hat.

In die neue Kanzlei Zinger Strachwitz sollen dem Vernehmen nach nicht nur die beiden Associates Bach und Haag mitgehen. Dem Startteam werden wohl noch zwei Anwälte aus anderen Kanzleien angehören sowie alle bisherigen nicht-juristischen Mitarbeiter.

Walter Sigle kann auf eine jahrzehntelange Laufbahn zurückblicken: Er hatte 1962 schon seine erste Kanzlei gegründet, zusammen mit Dr. Rolf Jauch. Nach dessen Ausscheiden zwanzig Jahre später wurde sie fortgeführt als Sigle Loose Schmidt-Diemitz. 1999 erfolgte dann die Fusion mit der Kanzlei Hasche Eschenlohr Peltzer Riesenkampff Fischötter, woraus später CMS Hasche Sigle wurde. Den anstehenden Ausstieg seiner Mitgesellschafter möchte Sigle nicht kommentieren.

 

 

 

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