Lochen war viereinhalb Jahre bei Hengeler Mueller, bevor er 2011 zu Thyssenkrupp wechselte. In den vergangenen Jahren trieb er vor allem den Ausbau der Compliance-Struktur voran, seit drei Jahren amtiert er als Chief Compliance Officer. Damit trat er in die Fußstapfen von Christoph Klahold, der 2018 als General Councel und Chief Compliance Officer zu Munich Re wechselte. Nach dem Ausscheiden von General Counsel Arne Wittig im vergangenen Herbst übernahm Lochen auch dessen Aufgaben.
In den Bereichen Legal & Compliance führt Lochen ein Team mit rund 180 Mitarbeitern, wovon etwa 50 in der Zentrale in Essen arbeiten. Organisatorisch ist das Team entlang des operativen Geschäfts sowie nach Regionen ausgerichtet. Der MDax-Konzern unterhält auch Niederlassungen in Brasilien, China und Indien.
Lochens Legal M&A-Team erntete im vergangenen Jahr branchenweit Respekt, als es maßgeblich den Verkauf der Thyssenkrupp-Aufzugssparte mit verhandelte. Aktuell liegt nun ein Angebot des Konkurrenten Liberty Steel für das Stahlgeschäft vor. Konzernchefin Martina Merz erläuterte in ihrer am Montag vorab veröffentlichten Rede zur heutigen Hauptversammlung, es handele sich weiterhin um kein bindendes Angebot.
General Counsel Lochen berichtet auf Vorstandsebene an Personalvorstand Oliver Burkhard. „Wir freuen uns sehr darüber, diese wichtige Position nachhaltig intern besetzen zu können“, so Burkhard gegenüber JUVE, Lochen sei mit den Anforderungen und Herausforderungen des Unternehmens bestens vertraut. Welche Pläne Lochens Vorgänger Wittig hat − der zwanzig Jahre bei der Deutschen Bank in leitender Position war, bevor er 2012 zu Thyssenkrupp kam − ist derzeit noch nicht bekannt.