Trennung in Budapest

Freshfields zieht sich aus ungarischem Markt zurück

Ab November bildet das bisherige Budapester Büro von Freshfields Bruckhaus Deringer unter dem Namen Oppenheim eine eigenständige Sozietät. Beide Kanzleien wollen weiterhin zusammenarbeiten, allerdings nicht auf exklusiver Basis. Die ungarischen Freshfields-Anwälte haben auch bisher schon etwa mit der Hamburger M&A-Boutique Rittstieg gemeinsam in Transaktionen beraten.

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Es ist nicht das erste Mal, dass Freshfields einen ihrer osteuropäischen Standorte schließt. Vor bereits ungefähr fünf Jahren hatte das Management die dortigen Praxen einer Prüfung unterzogen und dann entschieden, das Prager Büro abzuspalten. Bestehen blieben unter der Führung vor allem von Wiener Partnern die Standorte in Bratislava (Slowakei) und Budapest (Ungarn). Mit der bevorstehenden Trennung von ihrem ungarischen Büro wird auch die österreichische Partnerin Dr. Ulrike Rein (45) ausscheiden, die als einzige Equity-Partnerin das mehr als 20-köpfige Büro vor Ort geleitet hatte.

Mit den früheren Prager Kollegen, die seit der Abspaltung als Vejmelka & Wünsch in der tschechischen Hauptstadt firmieren, hat sich der Plan, weiterhin zusammenzuarbeiten, jedenfalls offenbar durchaus verwirklichen lassen: Im vergangenen Jahr berieten Freshfields und Vejmelka zum Beispiel den finnischen Papierkonzern Myllykoski gemeinsam bei der Investitionsentscheidung zum Bau einer neuen Papierfabrik.

Dennoch ist es offensichtlich, dass Freshfields ihre Aktivitäten in Osteuropa merklich zurückgefahren hat. Im Markt tun sich deshalb auch bereits Fragen bezüglich der noch bestehenden achtköpfigen slowakischen Präsenz auf. Anders allerdings in Moskau: Dort hat es im vergangenen Jahr interne Ernennungen russischer Partner gegeben, die das Büro mittlerweile immer stärker selbst tragen.

Andere Kanzleien, die zuletzt stark in Osteuropa investiert haben, sind dagegen Salans, die jüngst in Budapest eröffnete oder DLA Piper, die zuletzt in Bulgarien ihr zwölftes Büro in der Region eröffnet hatte.

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