Umsätze 2015

White & Case wächst um fast zwölf Prozent

Autor/en
  • JUVE

White & Case hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem kräftigen Umsatzplus abgeschlossen: Rund 11,5 Prozent mehr als 2014 erwirtschafteten die fünf Büros hierzulande und kamen auf 126 Millionen Euro. Ihre Produktivität steigerte die deutsche Praxis sogar um 12,7 Prozent, jeder der 206 Vollzeit tätigen Berufsträger setzte rechnerisch 612.000 Euro um. Damit stellt die Kanzlei die bisherige Bestmarke beim Umsatz pro Berufsträger von 543.000 Euro aus dem Vorjahr deutlich in den Schatten.

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White & Case hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem kräftigen Umsatzplus abgeschlossen: Rund 11,5 Prozent mehr als 2014 erwirtschafteten die fünf Büros hierzulande und kamen auf 126 Millionen Euro. Ihre Produktivität steigerte die deutsche Praxis sogar um 12,7 Prozent, jeder der 206 Vollzeit tätigen Berufsträger setzte rechnerisch 612.000 Euro um. Damit stellt die Kanzlei ihre bisherige Bestmarke beim Umsatz pro Berufsträger (UBT) von 543.000 Euro aus dem Vorjahr deutlich in den Schatten.

Seit 2010 hat die Kanzlei ihre Produktivität um rund 22 Prozent gesteigert – ein klarer Indikator dafür, dass sie mit ihrer Fokussierung auf höherwertiges, stärker international getriebenes Geschäft vorankommt. Der Umsatz dagegen ging seit 2010 durch den fortgesetzten personellen Schrumpfkurs stetig zurück: Das jetzige Plus ist das erste in diesem Zeitraum. Durch die deutliche Steigerung von 11,5 Prozent steht aber auf Fünfjahressicht immerhin ein Plus von 5 Prozent zu Buche.

Gleichzeitig verkürzt White & Case den Abstand zu den zehn umsatzstärksten Einheiten wieder ein Stück. 2013 war sie aus dem Kreis herausgefallen, jetzt fehlen nur rund fünf Millionen Euro auf Heuking Kühn Lüer Wojtek, die aller Voraussicht nach Rang zehn einnehmen wird. In Sachen Produktivität reicht es dagegen trotz des neuen Rekordwerts bei Weitem noch nicht für diesen Kreis. Immerhin nähert sich White & Case aber Platz 20, den 2014 P+P Pöllath + Partners mit 627.000 Euro eingenommen hatte.

Treiber der jüngsten Erfolge bei White & Case sind insbesondere das verstärkte Bank-und Kapitalmarktteam sowie die Insolvenzpraxis. Nachdem die Insolvenzexperten mit Mandaten wie der Begleitung der Teldafax-Insolvenz seit Jahren eine verlässliche Bank sind und nun wieder größere Firmenpleiten wie die des Kettcar-Herstellers Kettler und des PC-Händlers Atelco begleiteten, verlieh ein Ende 2014 von Allen & Overy hinzu gestoßenes Team um Gernot Wagner der Bank- und Kapitalmarktpraxis deutlich mehr Schwung. Es steuerte etwa die Arbeit am größten IPO in der Schweiz seit acht Jahren bei, ebenso die Bankenberatung beim IPO von Hapag Lloyd und insbesondere die Beratung für das siegreiche Konsortium im Bieterrennen um den Tank- und Raststättenbetreiber Tank & Rast.

Wenig erfolgreich präsentierte sich dagegen weiterhin das Münchner Büro, das bereits seit Jahren schwächelt. Ende des vergangenen Jahres zog die US-Kanzlei daraus die Konsequenz und gab bekannt, den Standort in der bayerischen Landeshauptstadt Ende März zu schließen.

Eine Baustelle bleibt auch das Düsseldorfer Büro. Zwar stärkte die Sozietät den Standort Anfang 2015 personell deutlich, doch blieb eine sichtbare Initialzündung bisher aus. Mehr als nur ein Wermutstropfen neben der rein geschäftlichen Entwicklung ist für die Kanzlei der schwache Kurs des Euro. Wie bei zahlreichen anderen deutschen Praxen internationaler Kanzleien schmälert diese Schwäche die Bilanz deutlich. (René Bender)

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