Den meisten deutschen Einheiten haben die multinationalen Kanzleien in Punkto Produktivität einiges voraus. Der Umsatz pro Berufsträger (UBT) ist der entscheidende Wert, um die wirtschaftliche Perfomance einer Kanzlei zu beurteilen. In dieser Kategorie dominieren die US-Kanzleien das JUVE-Ranking. Drei von ihnen – Sullivan & Cromwell, Weil Gotshal & Manges und Willkie Farr & Gallagher – setzen in Deutschland pro Kopf über eine Million Euro um.
Nur eine deutsche Kanzlei kann unter den zehn Besten nach UBT überhaupt mithalten: Hengeler Mueller erreicht mit einem Pro-Kopf-Umsatzwert von 916.000 Euro immerhin Platz 6 in diesem Vergleich. Aber auch Kanzleien mit britischen Wurzeln tun sich schwer, der Stärke der US-Kanzleien etwas entgegen zu setzen. Am besten schlägt sich unter den Briten noch Freshfields Bruckhaus Deringer, sie erreicht mit 776.000 Euro Umsatz pro Berufsträger Platz 13.
Und globale Schwergewichte wie Dentons, Baker & McKenzie oder Hogan Lovells? Diese Kanzleien sind auch in Deutschland groß, zumindest was die Anzahl ihrer Berufsträger betrifft: Im Schnitt 166 Anwälte arbeiten in den sechs globalen Großkanzleien, die hierzulande vertreten. Bei ihnen klaffen Größe und UBT-Performance noch weiter auseinander als bei den britischen Konkurrentinnen. Im Schnitt setzt in diesen Kanzleien jeder Anwalt 462.000 Euro um. Damit liegen Baker, Hogan Lovells & Co aber immer noch knapp über den Ergebnissen in deutschen Großkanzleien.
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