Brüssel

US-Kanzlei Alston & Bird verstärkt sich mit Willkie-Partner

Willkie-Partner Jens-Olrik Murach ist zum April zur US-Konkurrenz Alston & Bird gewechselt. Die Kanzlei ist nicht die einzige, die aktuell ihre Präsenz in Brüssel ausbaut. 

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Jens-Olrik Murach

Murach (51) ist ein erfahrener Transaktionskartellrechtler, der schon für mehrere US-Kanzleien tätig war. Vor seinem Wechsel zu Willkie Farr & Gallagher im Jahr 2021 war er rund acht Jahre lang Partner bei Gibson Dunn & Crutcher und arbeitete insbesondere an den Standorten Frankfurt und Brüssel.

Die Erfahrung mit der fusions- und zunehmend auch  investitionskontrollrechtlichen Begleitung von grenzüberschreitenden Transaktionen ist es, die er nun bei Alston & Bird einbringen kann. Deals aus jüngerer Zeit waren etwa die Beratung des Versicherers Alleghany beim Kauf durch Berkshire Hathaway oder des französischen Investors Wendel. Eine langjährige Mandantin aus Deutschland ist zudem die Brauerei Krombacher.

Die aus Atlanta stammende Kanzlei zählt in den USA zu den führenden Kanzleien und setzt international mit rund 800 Anwälten mehr als eine Milliarde Dollar um. 2019 unterstrich Alston & Bird mit der Eröffnung in London und der Rekrutierung einiger Partner aus Konkurrenzkanzleien ihre Ambition für eine stärkere europäische Präsenz. Es gibt auch ein kleines Brüsseler Büro, in das Murach nun wechselt. In Deutschland ist Alston & Bird nicht vertreten.

Brüssel bleibt ein Hotspot

Seit etwa drei Jahren ist ein verstärktes Interesse einiger führender US-Kanzleien wahrzunehmen, ihre Präsenzen in Brüssel auszubauen – in enger Vernetzung mit ihren Londoner Kartellrechtspraxen. Kürzlich eröffnete mit Paul Weiss Rifkind Wharton & Garrison eine weitere Top-Sozietät ein Büro am Sitz der EU-Kommission. Sie holte dafür einen Partner von Simpson Thacher & Bartlett aus deren ebenfalls noch jungem Brüsseler Standort.

Im Aufbau sind mit Blick auf ihre europäischen Kartellrechtskapazitäten auch weitere transaktionsstarke US-Kanzleien wie Davis Polk & Wardwell, die 2023 mit dem deutschen Partner Jürgen Schindler ihren Fuß auf den kontinentaleuropäischen Markt setzte. Auch der noch junge Standort von Weil Gotshal & Manges ist seit der Gründung vor zwei Jahren durch den jungen Quereinsteiger Niklas Maydell personell weiter ausgebaut worden, der von Cleary Gottlieb Steen & Hamilton kam.

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