Auch die Produktivität sank im Vergleich zum Vorjahr. Mit 330 Berufsträgern (in Vollzeitstellen gerechnet) erzielte Clifford einen Umsatz pro Berufsträger (UBT) von knapp 573.000 Euro. Im Vorjahr waren es 588.000 Euro. Damit dürfte die Kanzlei die schwächste im Vergleich zu den anderen Sozietäten des sogenannten Magic-Circle bleiben. Im Vorjahr kam Freshfields Bruckhaus Deringer auf einen UBT von 697.000 Euro, Allen & Overy erzielte 646.000 Euro, Linklaters 627.000 Euro. Aktuelle Zahlen der Wettbewerber liegen noch nicht vor.
Die Ursache für die Entwicklung sieht Andreas Dietzel, Managing-Partner Deutschland, vor allem im M&A-Markt. Zwar sei die Zahl der Transaktionen leicht gestiegen, der Wert habe sich allerdings wesentlich verringert. Wie schon im Vorjahr bleiben Restrukturierungen deswegen im Fokus der gesellschaftsrechtlichen Praxis.
Ein ähnlich gemischtes Bild ergibt die Situation der Private-Equity-Praxis. Seit 2008 konnte sich der Markt zwar erholen, erreichte aber noch nicht wieder den alten Schwung. Vor allem im vergangenen Sommer schwächelte die Auftragslage erheblich und zog erst im ersten Quartal 2013 an. Im weltweiten Kanzleigefüge wurde die deutsche Praxis zuletzt jedoch deutlich gestärkt mit der Ernennung von Oliver Felsenstein zum weltweiten Leiter der Private-Equity-Gruppe (mehr…).
Ein sehr erfolgreiches Jahr hatte wie in den Vorjahren die Prozesspraxis, die zudem von einer stärkeren Nachfrage bei Compliance-Mandaten profitierte. Umsatzstark waren einmal mehr auch die Steuerrechts- sowie die Immobilienrechtspraxis.
Die weltweiten Umsatzzahlen von Clifford liegen noch nicht vor. Fest steht aber, dass London mit 35 Prozent wieder den größten Anteil erwirtschaftete, gefolgt von Asien und Australien mit unveränderten 14 Prozent. Deutschland belegt mit 12 Prozent – im vergangenen Jahr mit 13 Prozent – Platz drei.