Wer will bei alledem eigentlich im Moment noch Partner werden? Diese Frage drängt sich bei all den Krisenmeldungen zunehmend auf. In einigen Großkanzleien stehen demnächst Partnerernennungen an, in Sozietäten mit Kalendergeschäftsjahr sind sie gerade zum Jahreswechsel erfolgt. Allerhöchste Zeit, sich ganz genau mit den Finanzen der „eigenen“ Kanzlei zu beschäftigen. Nicht immer ist das Angebot einer Partnerschaft wie der begehrte Sechser im Lotto. Kanzleien werden sich daran gewöhnen müssen, dem Nachwuchs ehrlicher als bisher über ihre finanziellen Grundlagen Rechenschaft abzulegen – und ihre Stärken und Schwächen zu analysieren.
Je früher das passiert, desto besser. Mit dem Hinweis auf kostengünstigere Honorare, eine persönliche Beratung durch Partner und die Arbeit in kleineren Teams wollen viele kleinere oder mittelstandsorientierte Sozietäten gerade jetzt in etablierte Mandatsbeziehungen der Großen einbrechen. Tatsächlich scheinen die Mandanten auch gar nicht unwillig. Doch wer sein Haus nicht in Ordnung hält, wird von solchen Chancen kaum profitieren können. Beiten zumindest hat mit der Renovierung begonnen.