Die Entlassung von Anwälten bei Linklaters erfolgte zu einem großen Teil in England, in Deutschland will die Kanzlei personell weiter investieren. Und Freshfields erwirtschaftet ohnehin sogar mehr als die Hälfte ihres Umsatzes in Euro.
Solche Ergebnisse geben den kontinentaleuropäischen Anwälten intern neues Selbstbewusstsein. Bei der Besetzung internationaler Management-Posten dürfte es schwerer werden, hierbei wie so oft erst an Londoner Kollegen zu denken. Doch Freshfields‘ weltweiter Senior Partner Konstantin Mettenheimer bleibt eine Ausnahmeerscheinung. Auch Praxisgruppenleiter könnten aber viel öfter Deutsche, Franzosen oder Italiener sein.
Anders als bei den Euro-Praxen ging der Anteil der US-Partner in den internationalen Kanzleien dagegen zurück. Hier wirkt sich der Einbruch der US-Wirtschaft kräftig aus, die schon seit Anfang 2008 mit der Subprime-Krise zu kämpfen hatte. Doch die Chancen einer starken europäischen Praxis werden vom Management in US-Kanzleien nicht immer gesehen, wenn Panik regiert statt Kalkül. Mit Faegre & Benson hat bereits eine US-Kanzlei in Frankfurt geschlossen. Eine andere US-Sozietät hat Expansionspläne ihrer deutschen Partner im Juni mit einem Veto beendet. Weitsicht sieht anders aus.
Siehe Nachrichten zu den Umsatzzahlen auf www.juve.de