Kommentar

Eine gute Legal-Operations-Strategie kann entscheidend sein

Wie gut eine Maschine arbeitet, sieht man erst bei Dauervolllast. Bestes Beispiel war zuletzt die KfW: Als Scharnier zwischen Antragstellern, Bund, Kreditgeberbanken und Kapitalmarkt spielt die Förderbank eine zentrale Rolle bei den staatlichen Corona-Finanzhilfen. Um das enorme Antragsvolumen bewältigen zu können, musste das Inhouse-Team seine Rolle über Nacht neu definieren und extrem effizient arbeiten.

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Die Voraussetzungen haben die KfW-Juristen in den vergangenen Jahren selbst geschaffen. Als die Bank 2016 unter BaFin-Aufsicht gestellt wurde, setzte sie beim Umbau der Rechtsabteilung bereits auf das, was heute als Legal Operations bekannt ist. Als es nun darauf ankam, standen die nötigen Werkzeuge schon parat: funktionierende Coworking-Plattformen, ein etabliertes Kanzleipanel und leistungsfähige Schnittstellen zu den externen Beratern. Nur so konnte die KfW im Eiltempo von konventioneller Inhouse-Arbeit auf die Steuerung externer Beraterteams umstellen und damit die Kapazitäten vervielfältigen. 

Nicht von ungefähr sind die meisten großen Rechtsabteilungen schon ziemlich weit mit der Selbstoptimierung, von BASF bis Merck, von Heraeus bis zur Schwarz Gruppe. In der Masse hinken die deutschen Inhouse-Abteilungen der Legal-Operations-Entwicklung allerdings noch hinterher. Im Ernstfall kann das ein echtes Risiko bedeuten. Denn wer sich dann erst mal mit der eigenen Organisation beschäftigen muss, wird im Zweifel kein wirksamer Problemlöser sein – sondern selbst zum Problem.

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