Lubberger, der zu den besonders häufig empfohlenen Anwälten im Wettbewerbs-, Marken- und Geschmacksmusterrecht sowie im Bereich Vertriebsrecht zählt, gehörte der Kanzlei seit 15 Jahren an. Er hatte seine Tätigkeit 1989 bei Rasor & Schiedermair, der Frankfurter Fusionskanzlei von Boden Oppenhoff & Schneider, aufgenommen und war im November 2000 ins Berliner Büro gewechselt (JUVE 03/01). Nachdem er 1994 zum Partner ernannt worden war, hatte er sich einen besonders guten Ruf in der Betreuung der Kosmetikindustrie, unter anderem durch die umfassende IP-Beratung der Lancaster-Group, erarbeitet. Seine Mandanten nimmt Lubberger nach eigener Auskunft nun alle mit.
Seinen neuen Partner Lehment kennt Lubberger bereits aus dessen Associate-Zeit bei damals Oppenhoff & Rädler in Frankfurt. Lehment war sechs Jahre lang für diese Sozietät tätig, bevor er sich 2000 als Einzelanwalt für gewerblichen Rechtsschutz mit den Branchenschwerpunkten Kosmetikindustrie und Zeitungsverlage selbstständig machte.
„Wir haben beide mit der Fokussierung auf einen eng begrenzten und namhaften Mandantenkreis gute Erfahrung gemacht“, sagte Lubberger. Die Gefahr von Interessenkonflikten schließt er aus: „Dass wir Wettbewerber vertreten, stört unsere Mandanten nicht. Viel wichtiger ist, dass wir deren Geschäft genau kennen und uns von Interessenkonflikten mit dem Handel freihalten.“ Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit wird dabei etwa auf der Bekämpfung des Graumarktes und von Produktnachahmungen sowie der Strukturierung und Verteidigung von Vertriebssystemen liegen.
Die neue Kanzlei wird außerdem für die Bereiche Kartellrecht und Litigation eine Kooperation mit der Berliner Kanzlei Jacobsen Rechtsanwälte eingehen.
Trotz des Verlusts für die IP-Praxis von Linklaters, reagiert die Kanzlei gelassen auf den Weggang ihres renommierten Partners. „Wir haben in Deutschland weiterhin ein qualitativ wie zahlenmäßig sehr starkes IP-Team – mit sieben Anwälten allein in Berlin“, erklärte ein Linklaters-Sprecher auf Anfrage. „Dass wir Anwälte von anderen Büros nach Berlin schicken oder uns gar nach Partnerverstärkungen umsehen, ist nicht erforderlich und überhaupt kein Thema.“ (Christine Albert)