Mehrere Möglichkeiten scheinen dabei in Frage zu kommen: Entweder es wechseln nur einzelne Partner, bestimmte Teams oder sogar das ganze Büro. Ob auch die Norton Rose-Standorte in München und Frankfurt von dieser Entwicklung betroffen sind, ist dagegen noch unklar. Beide sind stärker als Köln im Finanzrecht verhaftet.
Über die Motive der Gespräche ist Verschiedenes zu hören. So heißt es, das Londoner Management von Norton Rose wolle die Profitabilität der Sozietät erhöhen. In diesem Zusammenhang sei überlegt worden, den deutschen Teil entweder zu verkleinern oder die Profitabilität der deutschen Büros zu steigern.
Andere Stimmen widersprachen dem: Der Kölner Standort sei bereits zu Gaedertz-Zeiten einer der Leistungsträger der Kanzlei gewesen. Demnach gäbe es auch heute keinen Anlass an dessen Profitabilität zu zweifeln. Einzelne Anwälte von Norton Rose wiesen wiederum auf eine schwierige Zusammenarbeit zwischen den deutschen Büros hin.
Die Managements von Norton Rose und CMS Hasche Sigle wollten die Informationen nicht kommentieren.
Der Nutzen des Kölner Norton Rose-Büros für CMS Hasche Sigle dürfte klar auf der Hand liegen: CMS Hasche Sigle ist es in Düsseldorf bisher noch nicht gelungen, sich im Rheinland nachhaltig zu etablieren. Norton Rose verfügt dagegen in der Domstadt mit Partnern wie etwa Dr. Ralph Drouven, Dr. Katharina Specht-Johnen oder Dr. York Strothmann über eine ausgewiesene Expertise im Bereich Corporate. Aber auch etwa die Arbeitsrechtler und IP-Anwälte von Norton Rose gelten als Stärken der Kanzlei in Köln.