Spin-off

Frankfurter Schalast-Team macht sich selbstständig

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  • JUVE

Ein Team um die beiden Partner Dr. Martin Bouchon (42) und Dr. Wolfgang Scholl (39) verläßt das Frankfurter Büro von Schalast & Partner und geht zum Dezember in neuer Einheit an den Start. Der neuen Sozietät, die unter Bouchon & Partner Rechtsanwälte firmiert, gehören insgesamt sieben Anwälte an. Mit Bouchon und Scholl wechseln auch die Schalast-Associates Dr. Robert Safran (34) sowie Kathrin Lenz und Oliver Haaß (32). Safran wird unter dem neuen Dach ebenso Partner wie die beiden auf Immobilien- und Gesellschaftsrecht spezialisierten Ralf Sauer (41) und Markus Schmitt (41). Beide waren bislang gemeinsam in eigener Kanzlei tätig und hatten mit Bouchon und Scholl schon in der Vergangenheit vereinzelt in Projekten zusammengearbeitet.

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Konzentrieren will sich die neue Sozietät auf Transaktionen in den Gebieten Corporate/M&A und Kapitalmarkt sowie auf die laufende Beratung von mittelständischen Mandanten, so etwa in Corporate, im Immobilien- und Arbeitsrecht sowie in der Prozessführung.

Sowohl Bouchon als auch Scholl waren bei Schalast Salary-Partner, hätten aber das Angebot bekommen, Equity-Partner zu werden, so Kanzleigründer Prof. Dr. Christoph Schalast. Ein wesentlicher Beweggrund sei jedoch die Herausforderung gewesen, eine eigene Sozietät zu formen, verbunden mit der Chance auf noch mehr eigene Gestaltungsmöglichkeiten, so Martin Bouchon.

Für Schalast ist der Spin-off ein deutlicher Verlust, denn der Ausbau der Arbeit in Corporate/M&A sowie im Kapitalmarktrecht war in den vergangenen Jahren ein zentraler Bestandteil des Wachstums der Sozietät. „Wir bedauern sehr, dass Martin Bouchon und Wolfgang Scholl uns verlassen und wünschen ihnen bei ihrer Kanzleigründung – gerade in diesen bewegten Zeiten – viel Glück und Erfolg“, so Christoph Schalast. „Wir haben in den letzten Jahren erfolgreich und freundschaftlich zusammengearbeitet und wir gehen davon aus, dass dies in Zukunft bei gemeinsamen Projekten fortgesetzt werden kann.“

Insbesondere Bouchon hatte für die Kanzlei den Bereich M&A/Kapitalmarktrecht ausgebaut und war für die sichtbaren Fortschritte in der Praxis maßgeblich verantwortlich. Er kam im Januar 2006 von Hölters & Elsing (heute Orrick Hölters & Elsing) zu Schalast. Zu seinen Mandanten zählen etwa die Vermögensverwaltungsgruppe ABL und deren Töchter. Daneben begleitete er auch einige kleinere Börsengänge, beispielsweise des Elektronikspezialisten mut AG. Zuletzt hatte Bouchon den tschechischen Fonds Penta Investments beim Kauf des Heimtierbedarfsspezialisten Gimborn betreut.

Scholl hatte sich Schalast erst im Juli 2007 angeschlossen und seither insbesondere zum Ausbau der laufenden Corporate-Beratung beigetragen. Er begleitete unter anderem den Maschinenbauspezialisten KHD sowie das Energieunternehmen JUWI.

Für Schalast bedeuten die Weggänge nicht den ersten Rückschlag in diesem Jahr: In einem weiteren Kernbereich, der Medienpraxis, hatte die Sozietät erst im Juli den angesehenen Telekommunikationsrechtler Dr. Georg Berger verloren. Berger vollzog ebenfalls den Schritt in eine eigene Sozietät und ist seither in der Medienboutique SBR Schuster Berger tätig.

Nur kurz zuvor hatte schon der Regulierungsspezialist Dr. Andreas Peya die Kanzlei verlassen und war zu seinem vorherigen Arbeitgeber, dem US-Telekommunikationskonzern Verizon zurückgekehrt.

Insbesondere der Weggang Bergers riß allerdings eine Lücke in das Beratungsprofil der Kanzlei, die ausgehend von der anerkannten Rundumberatung der Kabelbranche ihr Angebot seit der Gründung vor zehn Jahren nach und nach erfolgreich ergänzt hatte. Dazu hatten sowohl der Ausbau der um den Mobilfunk- und Festnetzsektor ergänzten Telekommunikationsrechtspraxis um Berger als auch die Zuwächse in Corporate/M&A sowie dem Kapitalmarktrecht entscheidend beigetragen.

Zum Dezember sind nun noch 16 Anwälte in Frankfurt für die Kanzlei tätig, davon 3 Equity-Partner und 3 Salary-Partner. Insgesamt arbeiten zehn Anwälte im M&A/Corporate-Bereich, davon drei Partner. Im Kapitalmarktrecht ist mit Dr. Kay Schanz weiter ein Partner tätig, der durch zwei Associates unterstützt wird. Nach eigenen Angaben erhält Schalast zudem bereits kurzfristig Verstärkung im Notariat, mit Schwerpunkt im gesellschaftsrechtlichen Notariat. Auch der Wiederausbau im Kernbereich Telekommunikationsrecht sei geplant, die Kanzlei befinde sich derzeit in vielversprechenden Gesprächen, so Christoph Schalast. (René Bender)

Erstmals veröffentlicht auf www.juve.de am 25. November 2008

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