„Nach zehn Jahren Compliance-Tätigkeit im Finanzbereich bot sich die Gelegenheit, bei einem führenden deutschen Industrieunternehmen in verantwortlicher Position an der weiteren Stärkung des Compliance-Programms mitzuwirken“, sagte Repke. Im Vordergrund werde zunächst die Weiterentwicklung der Compliance-Maßnahmen zur Korruptionsvermeidung stehen.
Daimler hat in den vergangenen Jahren ihre Compliance-Bemühungen verstärkt und an den internen Strukturen gefeilt. Im Frühjahr 2008 etwa übernahm General Counsel Gerd Becht zusätzlich die Rolle des Chief Compliance Officers und im Juni wechselte Dr. Thomas Altenbach von Evonik zu Daimler, um dort die präventiv tätige Abteilung Legal & Compliance Risk Management aufzubauen und zu leiten. Repke und er sind, so ein Sprecher des Konzerns, als Bereichsleiter gleichgeordnet.
Zudem wurden die Bereiche Recht und Compliance – analog zu Bechts Doppelfunktion – enger zusammengeführt. Das Netzwerk lokaler Compliance-Manager umfasst weltweit mehr als 80 Beschäftigte, verteilt auf 41 Länder. Hinzu kommen noch einmal rund 50 Corporate-Compliance-Mitarbeiter in der Stuttgarter Konzernzentrale.
Zum Jahresanfang hatte jedoch der Leiter der Beratungseinheit Compliance Consultation, Dr. Christian Schefold, das Unternehmen verlassen. Er ist heute als of Counsel bei Mayer Brown in Frankfurt tätig.
Daimler befindet sich nach wie vor in Gesprächen mit der SEC und dem US-Justizministerium, um das seit Jahren laufende Korruptions-Ermittlungsverfahren zu beenden. Dieses Verfahren war letztlich auch der Auslöser für den Umbau der Rechts- und Compliance-Funktionen sowie für eine Reihe von Neubesetzungen.
Dem Vernehmen nach wurde Repkes Position bei der Deutschen Bank nicht neu besetzt.
Erstmals veröffentlicht auf www.juve.de am 4. März 2009