Nach Auskunft von Buse werden die bisher unter Spitzweg firmierenden, aber eigenständigen Standorte in Berlin und Postdam nicht in die gemeinsame Sozietät integriert. Genaueres über die Pläne der drei beziehungsweise fünf Anwälte zählenden Einheiten war bis Redaktionsschluss nichts bekannt.
Buse hatte seit 2000 ein Münchner Büro, von dem sich die Sozietät allerdings Ende Juni vergangenen Jahres trennte. Lediglich ein Anwalt war bei Buse geblieben, der nun als of Counsel in der neuen Einheit an der Isar tätig wird. Die restlichen drei Partner und vier Associates gründeten unter dem Namen Forse – Forensic Services Zoglmann Wagner Neumann eine eigenständige Kanzlei.
Die interdisziplinär aufgestellte Kanzlei Spitzweg bringt vor allem Erfahrung im Arbeitsrecht sowie der steuerlichen Strukturberatung mit. Im Arbeitsrecht gehören unter anderem die beiden Konzerne Siemens und Bosch zu den Mandanten des etablierten Münchner Teams. Zudem ist die Sozietät mit einem Wirtschaftsprüferteam assoziiert, das jedoch weiter eigenständig bleibt.
Umgekehrt will Spitzweg von Buse vor allem im Gewerblichen Rechtsschutz sowie im Immobilien- und Baurecht profitieren. Dr. Hannspeter Riedel, Steuerrechtspartner bei Spitzweg, sagte: „Dieser Zusammenschluss bringt für Mandanten beider Kanzleien große Vorteile, weil jetzt ein deutlich breiteres Beratungsspektrum möglich ist, ohne dass sich die Beratungskultur und Kostenstruktur ändern.“ Zusammen zählt die fusionierte Einheit 130 Berufsträger in sechs deutschen und sieben ausländischen Büros und kommt auf einen Umsatz von rund 43 Millionen Euro.
Buse hat in der Vergangenheit mehrfach an unterschiedlichen Standorten mit ortsansässigen Kanzleien fusioniert, um ihre Expansion voranzutreiben. So verstärkte sich die Kanzlei 2007 etwa in Düsseldorf durch den Beitritt der M&A-Boutique Schmitz Rechtsanwälte (mehr…), kurze Zeit später schloss sich die Sozietät in Frankfurt mit Heide Rechtsanwälte zusammen (mehr…). (Simone Bocksrocker, René Bender)