Die Doppelspitze stammt noch aus der Zeit der internationalen Fusion von Freshfields Deringer und Bruckhaus Westrick Heller Löber vor rund zehn Jahren. Die Diskussion über die Besetzung von strategisch wichtigen Managementposten wurde damals in vielen international fusionierten Kanzleien sehr intensiv geführt und war stark politisch geprägt.
Deutsche Partner achteten stets sehr genau darauf, ob und wo Deutsche auch in Managementgremien aufgenommen wurden, wo zuvor britische Partner unter sich gewesen waren. Die Lösung mit einem britischen und einem deutschen Partner galt deshalb als integrierende Lösung. Dieses – übrigens auch teurere Modell, weil es die Arbeitskraft von gleich zwei Partnern bindet – sei aufgrund der mittlerweile gelungenen Integration nicht mehr nötig, betonen nun Stimmen aus der Kanzlei.
Andere internationale Sozietäten konnten sich allerdings zu vergleichbaren Modellen nicht durchringen, in den weltweit aufgestellten Kanzleien blieb Mettenheimer der einzige Deutsche mit einer vergleichbaren Führungsposition. Zuletzt hatte vor zwei Jahren der damalige deutsche Managing Partner von Lovells, Dr. Harald Seisler, für den weltweiten Chefposten in der Kanzlei kandidiert. Er unterlag aber in der Abstimmung dem Londoner David Harris (mehr…).
Weil Mettenheimer und Morton sich beide nicht mehr zur Wahl stellen (mehr…), wird bei der Wahl des Nachfolgers die Frage nach der Nationalität auch in wenigen Monaten wieder eine Rolle spielen. Als Kandidaten sind sowohl britische als auch deutsche Partner in der Diskussion. Aus dem Londoner Büro sollen nach JUVE-Informationen die beiden Corporate-Partner Barry O´Brien und Will Lawes antreten als mögliche deutsche Kandidaten Dr. Andreas Fabritius, Dr. Stephan Eilers oder aus der jüngeren Generation Dr. Ludwig Leyendecker genannt. Es ist aber diesmal offenbar auch möglich, dass sich der Kandidatenpool noch internationaler zusammensetzen wird.